Den meisten von uns ist wahrscheinlich bewusst, dass sich Taxifahrer mit ihrer Dienstleistung oft Gefahren ausgeben. Schließlich kennen sie die Person nicht, die sie mitnehmen. Ein Signal auf ihrem Taxi kann Außenstehenden jedoch mitteilen, dass er sich in Gefahr befindet. Dieser Uber-Fahrer filmt sogar, wie eine Kundin ihn bestiehlt.
Doch Übergriffe und Beleidigungen können auch Mitfahrende erleben. Das neueste Update der Uber-App ermöglicht es den Usern, am Ende der Fahrt eine Meldung zu erstatten, sollten sie Opfer von Kritik, Beschimpfungen oder sogar Gewalt aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Religion, Behinderung oder sexueller Orientierung werden. Das berichtet die LGBT+-Zeitschrift Têtu online.
Ursprung in Amsterdam
Eingeführt wird der Button nun in Frankreich, doch den europaweiten Anfang machen die Niederlande, wo es diese Funktion bereits seit vergangenem Juli gibt. Dort schließt sich Uber einer Kampagne der Taxiunternehmen in Amsterdam an, die "einen Taximarkt ohne Diskriminierungen" schaffen wollen. Ausgangspunkt davon ist, dass sich mehrere Taxifahrer weigern, LGBT+-Personen zu fahren.
Nun ist es möglich, unangebrachtes Verhalten seitens des Fahrers sowie des Passagiers auf der französischen Uber-App zu melden. Dazu müsst ihr einfach in der Übersicht Deine Fahrten die gewünschte Fahrt wählen und unten in die Hilfe-Rubrik gehen.
Dort befindet sich nun neben den Buttons Ich habe etwas verloren oder Überprüfung meines Fahrpreises oder meiner Gebühren auch der Button Ich bin Opfer einer Diskriminierung geworden. Wie in den Niederlanden werden Beschwerden je nach Schweregrad per Mail oder Telefongespräch geklärt.
Diskriminierung soll gestoppt werden mithilfe eines einfachen Buttons
Gewalt gegenüber LGBT+-Menschen sind leider keine Seltenheit. Auch in Taxis ist man nicht davor gefeit. Im Oktober 2018 kommt es in Paris zu einem Vorfall, dass zwei Männer, die sich küssen, von einem Taxifahrer gewaltsam angegriffen werden. Er wirft sie aus seinem Fahrzeug und erklärt, er würde keine Menschen wie "sie" fahren. Die Passagiere wollen ihr Gepäck aus dem Kofferraum nehmen, da versetzt ihnen der Fahrer Faustschläge und Fußtritte.
In einem im letzten Februar in Têtu veröffentlichten Bericht erzählt ein Mann, dass ein Fahrer ihn nicht einsteigen lassen will, da er "schwuler" aussehe als auf seinem Profilbild. "Ich nehme keine Schwulen", erklärt der Fahrer und fährt in Windeseile davon.