Unter dem Motto und mit dem Hashtag #Liebegewinnt machen sich deutschlandweit Geistliche stark für gleichgeschlechtliche Paare. Obwohl es vom Vatikan ausdrücklich - und angeblich auch mit Zustimmung von Papst Franziskus - verboten ist, segnen katholische Priester und Bischöfe seit gestern in ganz Deutschland homosexuelle Paare.
Konflikt mit deutscher Kirche
Dabei sind sich alle Beteiligten bewusst, dass es zu innerkirchlichen Konflikten kommen kann und sich die Distanz zwischen deutschen Würdenträgern und der Glaubenskongregation aus Rom noch vertiefen könne, wie dw.com berichtet.
Schließlich gilt Deutschland nach wie vor als das Land Martin Luthers, der die Kirche gespalten hat. Viele konservative Katholiken haben sich vor allem in den USA, aber auch in Europa negativ zu der Aktion geäußert und werfen der deutschen Kirche vor, sich vom Glauben abzuwenden bzw. die Kirchenspaltung weiter voranzutreiben.
Zeichen der Versöhnung
Den potentiellen Konflikt zwischen Rom und der deutschen Kirchengemeinschaft sieht auch Moraltheologe Stephen Goertz, der sich im Podcast "Mit Herz und Haltung" zu der Aktion "Liebe gewinnt" äußert:
Ich glaube, das ist auch allen Beteiligten bewusst. Aber das Besondere ist, dass man sich davon eben nicht mehr schrecken lässt, sondern tatsächlich zu der Überzeugung gelangt ist, dass man bei diesem Thema auch Zeichen der Versöhnung setzen muss in Richtung schwuler und lesbischer Paare, die um den Segen bitten.
Im Video stellen wir euch eine der vielen Stimmen vor!