Fast ein Viertel der Deutschen raucht (unter jungen Leuten hat vor allem die Corona-Pandemie dazu beigetragen, die Anzahl an Rauchern in die Höhe zu schrauben). Dass das nicht unbedingt gesund ist, dürfte mittlerweile bei so ziemlich jedem angekommen sein und so versuchen viele Gewohnheits- und Gelegenheitsraucher mal mehr und mal weniger erfolgreich, die Kippen aus ihrem Leben zu verbannen. Gelingt das weder mit Nikotinkaugummis noch mit ominösen Pflastern, könnte die repetitive transkranielle Magnetstimulation eine erfolgsversprechende Alternative sein.
Innerhalb von sechs Wochen Nichtraucher werden
Laut einer israelisch-amerikanischen Studie, die in der Fachzeitschrift World Psychiatry veröffentlicht wird, verspricht eine Magnettherapie, das Laster innerhalb von nur sechs Wochen loswerden zu können. Ziel der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation ist es, mithilfe von Magneten Teile des Gehirns anzuregen.
Im Rahmen der Studie unterziehen sich in den ersten Wochen aufhörwillige Raucher:innen einer rTMS-Anwendung pro Tag, welche in den letzten Wochen auf eine Sitzung pro Woche reduziert wird. Die gesamte Behandlungsdauer beträgt sechs Wochen.
Die Deutschen müssen noch warten
Fast 20 % der Proband:innen geben an, mehr als vier Monate nach Ende der alternativen Behandlung nicht mehr zur Zigarette gegriffen zu haben. In Zeiten von Covid-19 ist das auf jeden Fall hilfreich, da Raucher ein höheres Risiko haben, sich anzustecken. All jene, denen das nicht ganz gelungen ist, scheinen immerhin weniger oft das Verlangen nach der nächsten Zigarette zu verspüren.
In den USA ist diese Methode zur Entwöhnung bereits zugelassen. Wer in Deutschland verzweifelt nach einer Alternative zu Hypnose und Co. sucht, wird sich allerdings noch gedulden müssen. Die aktuelle Studienlage scheint noch nicht auszureichen, damit Mediziner auch hier eine Empfehlung für die Anwendung aussprechen können. Also werden sich die meisten wohl mit weiterhin mit anderen Tipps begnügen müssen, um Nichtraucher:innen zu werden.