Es ist manchmal zum Haareraufen: Alles in unserem Körper sträubt sich, aber unser Kopf hat sich dazu entschieden, Polonäse Blankenese in Dauerschleife abzuspielen. Passiert das, reden wir davon, einen Ohrwurm zu haben.
Ohrwürmer können hartnäckig sein
Das Insekt, das es wirklich gibt, soll angeblich nachts in die Ohren von Menschen krabbeln und es sich dort gemütlich machen. So wie die Musik, die in unserem Gehörgang zu sitzen scheint und dort anscheinend bleiben möchte.
Aber was sorgt in unserem Körper dafür, dass uns bestimmte Melodien einfach nicht aus dem Kopf wollen? Wenn ihr einen Ohrwurm habt, ist euer Gehirn daran Schuld.
Wie entsteht ein Ohrwurm?
Ein Ohrwurm taucht besonders dann gerne auf, wenn in eurem Kopf Leerlauf herrscht. Es muss gar nicht einmal Totenstille herrschen, es reicht schon aus, wenn die Gehirnzellen aufgrund eurer Tätigkeit auf Sparflamme laufen, wie z.B. beim Spazierengehen oder beim allseits beliebten Bügeln.
Euer Gehirn langweilt sich und versucht, sich wachzuhalten. Also entscheidet es sich, das letzte Lied, das ihr gehört habt, in eurem Kopf in Dauerschleife laufen zu lassen.
Monotone Songs besonders gefährlich
Vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass die Lieder, die euch besonders häufig im Kopf herumschwirren, sehr monoton sind. Und das nicht ohne Grund. Selbst wenn Despacito nicht wirklich euer Ding ist: Euer Gehirn liebt das Lied.
Der Grund dafür sind die rhythmischen und melodischen Wiederholungen des Songs. Das macht sich die Musikindustrie gerne zunutze: Wenn ein Song einigermaßen repetitiv ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er euch lange im Kopf bleibt.
Was tun gegen Ohrwürmer?
Ihr könnt z.B. versuchen, euer Gehirn anders zu beschäftigen oder das Lied einfach bis zum Ende zu hören. Auch Kaugummi zu kauen, soll schon so einige Menschen von lästigen Ohrwürmern befreit haben.
Oder ihr sucht euch ein neues Hobby. Menschen, die viel Musik hören, scheinen nämlich auch öfter Ohrwürmer zu haben. Und das ist bei manchen Songs leider alles andere als schön...