Die Corona-Krise hat für Verschwörungen und Spekulationen aller Art einen Nährboden dargestellt. Einer der Punkte, der immer wieder wild diskutiert wird, ist die Zuverlässigkeit der PCR-Tests, anhand derer eine Covid-Infektion nachgewiesen werden soll. Wie korrekt sind die Tests tatsächlich? In seinem Podcast Das Coronavirus-Update erklärt Virologe Christian Drosten, wie es um die Genauigkeit steht.
Drosten über die Zuverlässigkeit von Corona-Tests
Er stellt klar: "Ohne ein volles Virus-Genom gibt es keine Virus-Reste." Damit bezieht er sich auf die weit verbreitete Annahme, dass Tests immer wieder positiv ausfallen, obwohl die Betroffenen in Wahrheit gar nicht infiziert sind. "Die PCR ist da einfach zweifelsfrei", hält er dagegen.
Drosten hat an der Berliner Charité mit an der Entwicklung des PCR-Tests gearbeitet. "Unsere PCR war zwar die erste, die ist aber längst nicht mehr die einzige", sagt er heute. Mittlerweile produzieren externe Hersteller die Tests in riesigen Mengen.
Optimierte Tests
Der Virologe erklärt, dass die Unternehmen Teile der Original-Formel von der Charité übernommen haben, zusätzlich aber auch in eigenen Laboren an der weiteren Optimierung der PCRs arbeiten. Er fügt hinzu:
Und allen ist gemeinsam, dass die zusätzlich zu unserer Validierung noch mal wieder selber Validierungen gemacht haben.
"PCR-Verfahren bietet wasserdichte Diagnostik"
Ohne diese zusätzliche Validierung wäre es den Unternehmen nämlich nicht erlaubt, die hauseigenen Tests zu verkaufen. Ohne dass sie die strengen Prüfungen durchlaufen, werden ihre Produkte nicht zertifiziert und landen dementsprechend nicht auf dem Markt.
Der Virologae an der Berliner Charité betont noch einmal, dass die Zuverlässigkeit des Tests außer Frage steht. "Das PCR-Verfahren bietet eine sehr wasserdichte Diagnostik." Das ist doch sehr beruhigend, vor allem jetzt, wo die kalte Jahreszeit beginnt, wir wieder mehr in geschlossenen Räumen sind und wir Corona von den üblichen Winter-Krankheiten unterscheiden müssen.