Wer angibt, gerne zu frieren, übertreibt es wohl etwas. Kühlere Temperaturen haben aber durchaus ihre Vorzüge. Natürlich sollte niemand bei Minusgraden auf dem Sofa sitzen, doch mit diesen Ratschlägen seid ihr gut auf die Kälte vorbereitet.
Unterschiedliches Empfinden
Natürlich ist das Kälteempfinden sehr individuell. Und obwohl wir zu 100 Prozent hinter der Gleichberechtigung stehen, gibt es biologische Unterschiede, die nicht von der Hand zu weisen sind.
Laut quarks.de haben Männer "im Schnitt 25 Prozent mehr Muskelmasse als Frauen." Diese wiederum haben "eine um durchschnittlich 15 Prozent dünnere Haut als Männer. Dadurch ist ihr Körper schlechter isoliert und sie verlieren schneller Körperwärme."
Schuld daran sind die Hormone: Während Testosteron für Muskelaufbau sorgt, kurbelt Östrogen den Fettanteil nach oben.
Mehr Muskelmasse = mehr Wärme
Wer fit ist und mehr Muskeln hat, muss im Winter also weniger zittern. Dieselbe Quelle erklärt:
Muskelzellen setzen nur einen Teil der zugeführten Energie zum Anspannen der Muskulatur um. Ein großer Teil wird in Form von Wärme frei – und das nicht nur beim Zittern.
Das Training im Frühling und Sommer zahlt sich also spätestens in den kälteren Perioden aus!
Zwiebel-Look
Für Sportmuffel gibt es natürlich noch die etwas bequemere Variante: Kleidung, Kleidung und noch mehr Kleidung. Oder Decken, falls man es sich zu Hause bequem macht. Die verschiedenen Kleidungsschichten isolieren die Wärme und sorgen für einen Wohlfühlfaktor.
Kälte als Therapie
Ein Forschungsteam um Florian Kiefer von der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel der MedUni Wien zeigt außerdem in ihrer Publikation im Topjournal Molecular Metabolism, dass kalte Umgebungstemperaturen den Vitamin A-Spiegel ansteigen lassen.
Dieser ist verantwortlich für die Fett-Transformation, da er weißes in braunes Fett umwandelt, welches besser gegen Kälte isoliert. Da der Prozess viel Energie verbraucht, lässt er gleichzeitig die Pfunde purzeln.
Wer es extrem mag ...
Der Niederländer Wim Hof, der sogenannte Iceman, ist ein lebendes Beispiel für die beeindruckenden Vorteile, die Kälte bringen kann. Er hat bereits mehrere Rekorde gebrochen, unter anderem eine Besteigung des schneebedeckten Kilimanjaro - nur in Unterhosen gekleidet!
Die Basis für seine herausragenden körperlichen Leistungen ist die Wim Hof Methode: Seine Atemtechnik, gepaart mit gezielter Kälteaussetzung in Form von Eisbädern, wie carpediem.life schreibt.
Verwendete Quellen:
quarks.de: Darum frieren Frauen schneller als Männer
meduniwien.ac.at: Vitamin A kurbelt die Fettverbrennung während der Kälte an
carpediem.life: Alles, was du über die Wim-Hof-Methode wissen musst
