Unter den Geimpften tritt bei der Hälfte schon nach dem ersten Stich eine leichte bis mittelschwere Form der Kopfschmerzen auf. Sie sind mit die häufigste Nebenwirkung der Corona-Impfstoffe und lassen sich glücklicherweise gut behandeln.
"Eine neue Art von Kopfschmerzen"
Prof. Hartmut Göbel von der Schmerzklinik Kiel war an der weltweiten Studie zu dem Kopfschmerz-Phänomen beteiligt. Er resümiert gegenüber der BILD:
Die Symptome charakterisieren ein spezifisches Kopfschmerzbild. Wir können von einer neuen Art Kopfschmerzen sprechen. Mit den Ergebnissen können wir nun andere Kopfschmerzen, wie z.B. bei Migräne, abgrenzen.
Diese Kopfschmerzen sollen bei mehr als 50 Prozent der Geimpften je nach gewähltem Impfstoff etwa 15 bis 18 Stunden nach der Impfung auftreten. Diese Ergebnisse verdanken wir der Studie der Schmerzklinik Kiel, des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein sowie zweier Universitäten in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die Kopfschmerzen sollen durchschnittlich zwischen 14 und 16 Stunden andauern, bei mehr als 75 % der Betroffenen auf beiden Kopfseiten auftreten und das vor allem auf der Höhe der Stirn, der Schläfen, des Hinterkopfes und der Augenregion.
Drückend und dumpf
Die Kopfschmerz werden als drückend und dumpf beschrieben. Während der Schmerz als mittel bis stark wahrgenommen wird, sind die häufigsten Begleitsymptome Müdigkeit, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit sowie Muskelschmerzen.
Frauen leiden unter stärkeren Kopfschmerzen als die Männer. Auch bei jüngeren Teilnehmern waren die Schmerzen schwächer als bei den älteren. In den meisten Fällen hielten die Kopfschmerzen nur kurz und etwa einen Tag an. In wenigen Ausnahmefällen wurden sie aber chronisch.
Was hilft gegen die Impf-Kopfschmerzen?
Unter den Schmerzmitteln zeigten Aspirin und Ibuprofen die beste Wirkung gegen die Kopfschmerzen. Paracetamol schnitt hingegen nur schwach ab. Prof. Göbel findet:
Das überrascht nicht, weil die ersten beiden Schmerzmittel entzündungshemmend wirken.