Schon im Januar sind die Preise für Strom, Gas und Sprit wegen gestiegener Energiekosten in die Höhe geschossen. Durch den Krieg in der Ukraine haben sich vor allem die Spritpreise (insbesondere für Dieselfahrzeuge) so hoch wie nie zuvor. Das bringt manche Autofahrer auf verrückte Ideen.
"Größtes Problem ist der deutliche Viskositätsunterschied"
So fragen sich derzeit viele, ob nicht das für Salate verwendete Rapsöl oder auch Heizöl als günstige Alternative zum teuren Diesel anbieten? Zum Vergleich: Im Supermarkt zahlt man derzeit für einen Liter Rapsöl zwischen 1,50 und 1,80 Euro. Heizöl bekommt man für rund 1,46 Euro pro Liter. Für einen Liter Diesel hingegen zahlen Autofahrer derzeit 2,30 Euro (Stand 15. März 2022).
Experten vom Allgemeinen Deutschen Automobilclub (ADAC) warnen allerdings davor, das Auto mit anderen Ölen zu tanken. In einer aktuellen Mitteilung heißt es:
Das größte Problem ist der deutliche Viskositätsunterschied im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Pflanzenöle führen zu Startschwierigkeiten und wirken sich negativ auf Leistung und Lebensdauer des Motors aus.
Verminderte Motorleistung und Schäden im Motor sind zu erwarten
Hinzu kommt, dass die Einspritzpumpe und die Einsptritzdrüsen von modernen Dieselfahrzeugen nicht für das zähflüssige Pflanzenöl ausgelegt seien. Dadurch könne die Verbrennung nicht optimal verlaufen, was langfristig zu einer verminderten Motorleistung und schlimmstenfalls sogar zu Schäden im Motor und im Kraftstoffsystem kommen könne.
Damit man Pflanzenöl als Kraftstoff verwenden könne, müsste es fließ- und zündfähiger gemacht oder der Motor umgerüstet werden. Allerdings sind die Kosten dafür so hoch, dass Autohersteller dem ADAC zufolge generell keine Freigabe für das Tanken mit Pflanzenöl genehmigen.