Schon ganz zu Beginn wollen wir mit den Glaubenssätzen über E10 als Treibstoff aufräumen. Denn laut dem ADAC
- vertragen fast alle Autos und Motorräder E10
- entsteht beim Tanken von E10 nur ein sehr geringer Mehrverbrauch
- verringert E10 die Treibhausgas-Emissionen.
Warum tanken dann nicht alle Menschen, die ihr Auto sonst mit normalem Super (auch E5 genannt) füttern, die Alternative E10?
Viele Vorurteile
Die Antwort ist denkbar simpel: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier - frei nach dem Motto "einmal Super, immer Super".
Das ergab eine Umfrage des ADAC (November 2020) unter 1389 Personen, die normales Benzin tanken. 17 Prozent der Befragten gaben an, dass sie "aus Gewohnheit" weiter E5 tanken. An erster Stelle stehen die technischen Bedenken (51 Prozent), gefolgt von Unsicherheit (23 Prozent) und der Sorge um höhere Kosten (18 Prozent).
Trotz der steigenden Benzinpreise scheut sich also der Großteil der Benzin-Tankenden, auf die günstigere Variante E10 umzusteigen.
Was ist E10 überhaupt?
Das "E" steht ganz einfach für Ethanol. InFranken klärt auf:
Der Bio-Kraftstoff E10 setzt sich aus bis zu 10 Prozent Ethanol und etwa 90 Prozent Benzin, bestehend aus herkömmlichem Öl, zusammen. Der Treibstoff Super, oder auch E5, besteht aus bis zu 5 Prozent Ethanol und etwa zu 95 Prozent aus "normalem" Öl.
Das Ethanol werde zu großen Teilen aus erneuerbaren Energien gewonnen, und zwar aus Pflanzen wie Gerste, Roggen, Mais, oder Zuckerrohr. Somit ist eine Tankfüllung mit E10 umweltpolitisch eine gute Sache. Laut ADAC könnten so "im Straßenverkehr jährlich bis zu 3 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO₂) eingespart werden."
Mehr Infos zum Biokraftstoff gibt's im Video!
Verwendete Quellen:
ADAC: E10: Das beste Mittel gegen die hohen Spritpreise
inFranken: E10 tanken statt Super: Macht das den Motor kaputt?