Laut Robert-Koch-Institut zählt ein Schlaganfall, "zusammen mit Herz- und Krebserkrankungen, zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland" und ist "die häufigste Ursache für bleibende Behinderung im Erwachsenenalter".
Wenn die Symptome unbemerkt bleiben
Definiert wird dieser durch einen "schlagartig auftretenden Ausfall von Gehirnfunktionen". Es kommt jedoch vor, dass die Betroffenen gar nichts oder nur diffuse Symptome bemerken. Dann wird von einem sogenannten "stummen Schlaganfall" gesprochen.
Warum bleiben die Ausfälle jedoch oft unbemerkt?
Laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe können die kleinen Infarkte in Hirnregion auftreten, in der keine kritischen Funktionen verortet sind. Darüber hinaus geschehen die Ausfälle oft im Schlaf, weshalb die Patient:innen beim Aufwachen oft keine Symptome verspüren.
Erst wenn sehr viele kleine stumme Infarkte auftreten, werden Symptome wie Gedächtnisstörungen, Wesensänderungen oder Gangstörungen bemerkt. Manche Patientinnen und Patienten nehmen solche Symptome aber auch schlicht nicht wahr oder wollen sie nicht wahrnehmen.
Beeinflussende Faktoren und Folgen
Zuerst spielt das Alter eine wichtige Rolle. Aber auch der Lebensstil kann das Risiko hoch- beziehungsweise herabsetzen.
Die gute Nachricht? Ein Schlaganfall ist durchaus vermeidbar, denn Faktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung fördern Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und erhöhte Cholesterinwerte.
Stumme Schlaganfälle können außerdem als Vorboten eines schwerwiegenderen Schlaganfalls sein sowie das Risiko für andere Krankheiten wie Demenz erhöhen.
Oft werden die Infarkte zufällig in der zerebralen Bildgebung (CT oder MRT) des Kopfes nachgewiesen und sind dort als Infarktnarben zu sehen.
Verwendete Quellen:
rki.de: Robert-Koch-Institut - Schlaganfall
Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe: Der „stumme Schlaganfall“