Wer öfter von zu Hause aus arbeitet, nutzt natürlich auch mehr Strom (könnte aber auch seine Beziehung gefährden). Einige machen sich vielleicht Sorgen, dass die Nutzung des Computers oder auch des Herds, auf dem wir in der Mittagspause unser Essen zubereiten, den Stromverbrauch in die Höhe schnellen lassen. Wir sagen euch, ob die Sorgen berechtigt sind oder ihr weiterhin entspannt - und ohne viel Mehrkosten zu haben - von zu Hause aus arbeiten könnt.
Zahlen bleiben im Rahmen
Natürlich hängt eine erhöhte Stromrechnung zunächst einmal von der Frage ab, wie oft Angestellte überhaupt von zu Hause aus arbeiten und ob sie neben Computer oder Laptop weitere elektrische Geräte überhaupt benutzen. Die GASAG stellt dazu im September letzten Jahres folgende Berechnungen an:
Jeder Arbeitstag im Homeoffice mit einem Mehrverbrauch von 1,5 kWh Strom kostet Arbeitnehmer aktuell also 0,56 Euro durchschnittlich. Wer mit 120 Arbeitstagen im Jahr einen Teil der eigenen Arbeitszeit im Homeoffice verbringt, muss über das Jahr gesehen also mit ungefähr 67 Euro zusätzlichen Stromkosten rechnen. Diejenigen, die komplett von zu Hause aus arbeiten, kommen auf rund 220 Arbeitstage. Ihnen entstehen Mehrkosten von um die 123 Euro pro Jahr für Strom.
Homeoffice-Pauschale drückt Kostenanteil
Das Portal Check24 kommt in diesem Jahr auf Zahlen, die noch verschmerzbarer zu sein scheinen, wie Tag24 berichtet. Wer das ganze Jahr von zu Hause aus arbeitet, soll ungefähr mit 65 Euro an Mehrkosten für Strom rechnen müssen (dabei wird angenommen, dass Verbraucher:innen einen Laptop nutzen, den Herd, einen Monitor und eine Schreibtischlampe). Allerdings muss meistens nicht der gesamte Betrag aus eigener Tasche gezahlt werden.
Wie man der Webseite der deutschen Bundesregierung entnehmen kann, wird Arbeitnehmenden dank der Homeoffice-Pauschale finanziell ein wenig unter die Arme gegriffen. Die Regel ist wie folgt:
Pro Tag im Homeoffice können Steuerpflichtige ab nächstem Jahr sechs Euro in der Einkommenssteuererklärung geltend machen. War die Pauschale bislang auf 600 Euro im Jahr begrenzt, können ab 2023 bis zu 1.260 Euro jährlich geltend gemacht werden. Damit sind künftig 210 statt 120 Homeoffice-Tage begünstigt.
Einige Arbeitnehmende dürften jetzt wohl beruhigt sein und können ihre Arbeit (teilweise) weiterhin ganz ruhig von zu Hause aus verrichten, ohne Angst haben zu müssen, sich finanziell zu ruinieren (passt aber auf eure Gesundheit auf, das Homeoffice wirkt sich nämlich auch darauf aus).
Verwendete Quellen:
Tag24: Home-Office: Mit diesen Stromkosten muss man rechnen
GASAG: Homeoffice – wie hoch sind die Stromkosten und der Stromverbrauch?
Bundesregierung: Homeoffice-Pauschale wird entfristet und verbessert