Oft sind Obst und Gemüse in Plastik verpackt, damit die Produkte länger frisch und damit auch verkäuflich bleiben. Denn keiner will Lebensmittel mit Dellen und Flecken kaufen. Doch viele Kunden gehen inzwischen auf die Barrikaden wegen der vielen Plastikverpackungen. Deutsche Supermärkte müssen reagieren.
Jeder Deutsche wirft jährlich 85 Kilo Lebensmittel weg
Deshalb wurde eine neue Methode entwickelt, um Lebensmittel länger frisch zu halten. Die beiden Supermarktketten Rewe und Edeka testen jetzt die auf die Schale aufgespritzten Schutzhüllen.
Laut dem Thünen-Institut wirft jeder Deutsche jährlich ca. 85 Kilogramm an Lebensmitteln weg. Die Zahl steigt sogar, wenn Lebensmittel nicht in Plastik eingepackt sind. Salatgurken aus Spanien beispielsweise, die unverpackt nach Deutschland kommen, müssen oft vernichtet werden, da sie bei der Ankunft nicht mehr frisch sind.
Woraus bestehen die Schutzhüllen?
Seit Ende letzten Jahres gibt es bereits bei Edeka und Netto Avocados, die diese essbare Schutzhülle haben. Dadurch soll der Verderb verlangsamt, Wasser gespeichert und das Eindringen von Sauerstoff vermieden werden. Inzwischen wird die Hülle auch an anderen Früchten angebracht.
Laut des Entwickler-Konzerns Apeel Sciences sollen die Lebensmittel dank der Schutzschicht zwei bis drei Mal so lange frisch bleiben. Sie bestehe aus pflanzlichen Materialien und sei geschmack- und geruchlos, so der Hersteller.
Inzwischen verkauft auch Edekas Konkurrent Rewe Avocados, die mit dieser Schutzhülle überzogen sind. Sie wird vom britischen Unternehmen AgriCoat NatureSeal hergestellt und besteht aus Zucker und pflanzlichen Ölen. Die Avocados wurden sowohl an Rewe- als auch an Penny-Märkte geliefert.