Die Lage in der Ukraine, steigende Rohstoffpreise und Ernteausfälle führen dazu, dass in Deutschland, das laut Merkur ca. 95 % seines Sonnenblumenöl-Bedarfs mit Importen aus der Ukraine und Russland deckt, Rekordpreise für das flüssige Fett verlangt werden. Wer nicht auf komplett auf den wichtigen Geschmacksträger verzichten möchte - denn manchmal ist auch das möglich - findet im Supermarkt eine breite Produktpalette an Alternativen.
Öle zum Kochen
Einer der Vorteile von Sonnenblumenöl ist ein neutraler Geschmack und die Tatsache, dass es sich gut erhitzen lässt. Ähnliche Eigenschaften besitzt auch Rapsöl, welches laut Ökotestaufgrund seiner mehrfach ungesättigten Fettsäuren besonders gesund ist. Kleiner Haken: Auch dieses ist momentan ein rares Gut.
Zum Braten eignen sich ebenfalls Sesamöl, Erdnussöl, Distelöl (eher für niedrige Temperaturen) und Kokosöl, allerdings bringen diese meist einen sehr eigenen Geschmack mit sich und sind daher leider nicht für die Zubereitung von allen Speisen geeignet.
Vorsicht bei Olivenöl
Wer möchte, kann auch auf Olivenöl (dieses ist übrigens entgegen einer weit verbreiteten Annahme nicht vegan) ausweichen, allerdings ist hierfür nur raffiniertes Olivenöl geeignet. Kaltgepresstes Olivenöl, welches beim Braten erhitzt wird, kann krebserregende Stoffe bilden.
Olivenöl sollte also lieber zur Zubereitung von Salaten verwendet werden, dann behält es auch seine wertvollen Inhaltsstoffe, die beim Erhitzen nämlich verloren gehen. Für Salatdressings eignen sich ebenso Leinöl oder auch Walnussöl, Kürbiskernöl und Trüffelöl.
Sonnenblumenöl beim Backen ersetzen
Zum Backen eignen sich in vielen Fällen sowohl Butter (diese sollte beim Kochen laut Verbraucherzentrale lediglich zum Andünsten verwendet werden) also auch Margarine besonders gut, aber auch Kokosfett kann eine gute Alternative darstellen. Letzteres ist allerdings nicht geschmacksneutral.