Rosenpflege an sich gehört nicht nur der richtige Rosenschnitt, sondern auch die Bodenpflege und die Bekämpfung von Schädlingsbefall. Wie genau und was am besten zu tun ist, damit auch in deinem Garten bald die Königin der Pflanzen ihre ganze Pracht enthüllt, erfährst du hier.
Bodenpflege: Erde auflockern
Vor dem Rosenschneiden muss zunächst der Boden gepflegt werden. Hierzu eignen sich Rosengabeln, die im Abstand von 20 cm rund um die Pflanze in den Boden gestochen werden. Dann muss kräftig gerüttelt werden, um den Boden rundum die Rose aufzulockern.
Durch das Auflockern des Bodens wird der Sauerstoffgehalt in der Erde erhöht, die Wurzeln können sich besser ausbreiten und nützliche Mikroorganismen finden Platz. All das fördert die Entwicklung und die Gesundheit der Rosenstöcke.
Abwarten: Nicht zu früh zurückschneiden
Wenn die allerersten Neutriebe erscheinen solltest du noch ein bisschen abwarten! Erst wenn die, meist kräftig roten Rosentriebe, ca. 3 bis 7 cm lang sind, ist der richtige Schnittzeitpunkt erreicht.
Formgebender Rosenschnitt
Wenn die ersten Rosentriebe lang genug sind, kann begonnen werden: Schneide die kleinen Äste etwa 5 mm über dem Auge mit einer scharfen Rosenschere leicht schräg ab. Achte darauf, dass der Rosenschnitt die spätere Form deiner Rose bestimmt.
Ein starker Rückschnitt im Frühling bewirkt einen starken Neutrieb aus wenigen, langen, kräftigen Trieben. Ein schwacher Rückschnitt führt zu einem schwachen Neutrieb aus zahlreichen kurzen Trieben.
Schneide keine Neutriebe am holzigen Stängel weg, sondern kürze diese soweit ein, dass der oberste Neutrieb in die richtige Richtung zeigt. Je radikaler du die Rose schneidest, desto üppiger wird die Pflanze später austreiben.
Dichte Rosenform
Für eine dichte Form mit vielen kleinen Trieben, schneide viel ab. Die Rose komplett auf ihren Stock zurück zu schneiden, ist allerdings oftmals Unsinn, da sich dann eine deckende Blattmasse über einer winzigen Pflanzenbasis bildet. Das fördert weder eine schöne Rosenform, noch eine gesunde Pflanze.
Rosenschnitt und Krankheiten
Beim Schneiden der Rosen ist darauf zu achten, dass ein falscher Schnitt auch negative Folgen für die Pflanze haben kann.
Der radikale Schnitt, der zu unzähligen puscheligen Neutrieben führt, die aus einer winzigen Pflanzenbasissprießen, sorgt dafür, dass sich die Blätter gegenseitig die Luft und das Licht nehmen. Das eng wuchernde Blattgrün überlagert sich, wächst ineinander, reibt womöglich aneinander und verletzt sich gegenseitig.
Auch die Zirkulation der Luft, die zur Verdunstung überflüssiger Feuchtigkeit gebraucht wird, wird gehemmt. So entsteht ein feuchtwarmes Klima, das ideal für Pilze und andere Schädlinge ist.
Der Sinn des Rosenschnitts im Frühjahr ist also, ihr eine optimale Form zu geben, die erstens ästhetisch ist und zweitens Krankheiten und Schädlingen vorbeugt.
Schädlingsbefall vorbeugen
Um den jungen Rosensprössling beim Wachstum zu unterstützen und vor Krankheiten zu schützen, hilft die Behandlung mit einem Knoblauchsud. Dieser beugt Pilzbefall an den Rosen vor.
Für 10 Liter Knoblauchsud:
- 75 g Knoblauch
- 1 l Wasser
- 1 Sieb
- 1 Sprühflasche
Für 10 Liter Knoblauchsud musst du die Knoblauchzehen grob zerkleinern und mit einem Liter Wasser in einem Topf aufkochen. Lasse diesen Ansatz 10 bis 15 Minuten ziehen und gieße dann den Sud durch ein Sieb.
Lass das Knoblauchwasser nun 24 Stunden ziehen und verdünne es im Verhältnis 1 : 10. Sprühe dieses Gemisch nun im Abstand von drei Tagen dreimal hintereinander auf die Blätter und den umliegenden Boden auf. Der Sud hilft gegen Sternrußtau, Mehltau und Blattläuse.