Viele Krankheiten beginnen mit Fieber oder werden über Fieber definiert, wie beispielsweise das Drei-Tage-Fieber. Eine Lebensmittelvergiftung kann mit erhöhten Temperaturen einhergehen und sogar bei einer HIV-Infektion ist Fieber eines von zehn Symptomen.
Was ist Pfeiffersches Drüsenfieber?
Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine Krankheit, die durch den Erreger Epstein-Barr-Virus hervorgerufen wird, der zu der Familie der Herpesviren gehört. Die Hauptsymptome sind unter anderem starke Müdigkeit, Halsschmerzen sowie hohes Fieber. Häufig wird die Krankheit auch "Kuss-Krankheit" genannt, da die Übertragung und Ansteckung oftmals über den Speichel erfolgt.
In den meisten Fällen wird Pfeiffersches Drüsenfieber, auch Mononukleose genannt, gar nicht wahrgenommen, wenn es vor der Pubertät auftritt. Das Kind ist anschließend für den Rest seines Lebens gegen die Krankheit immun, da der Organismus Antikörper gegen den Virus entwickelt, wodurch dieser verborgen bleibt. Die Jugend ist hingegen die Zeit, die das höchste Risiko birgt, da die Krankheit in dieser Phase schwerwiegende Komplikationen mit sich ziehen kann.
Symtome und Dauer
Die Diagnose wird meist erst dann gestellt, wenn die ersten Beschwerden auftreten. Am Ende der Inkubationszeit von ca. vier bis sechs Wochen zeigen sich die Anzeichen für Pfeiffersches Drüsenfieber durch die folgenden Symptome:
- Starke Müdigkeit
- Hohes Fieber, meist über 39°C
- Geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten
- Mandelentzündung begleitet von Schluckbeschwerden
- Kopfschmerzen
- Appetitverlust
- Muskelschmerzen (Myalgien)
- Hautausschlag
Das Fieber sowie die Halsschmerzen verschwinden üblicherweise nach etwa drei Wochen, aber der Zustand der starken Müdigkeit kann sich mehrere Monate hinziehen.
So erfolgt die Ansteckung
Mononukleose wird als eine sehr leicht übertragbare Krankheit angesehen. Der Epstein-Barr-Virus wird hauptsächlich über Speichel weitergegeben. Die infizierte Person ist bereits ab den ersten Tagen der Krankheit hoch ansteckend, noch bevor die ersten Symptome in Erscheinung treten.
Das Risiko der Ansteckung von Pfeifferschem Drüsenfieber hängt davon ab, wie weit der Virus im Organismus vorangeschritten ist. Je höher der Anteil des Virus im Körper des Erkrankten ist, desto höher ist auch die Ansteckungsgefahr. Daher ist die Ansteckung auch besonders hoch, wenn der Erkrankte sich in einer stark ausgeprägten Phase von Pfeifferschem Drüsenfieber befindet.
Selbst nach der Heilung befinden sich noch geringe Teile des Virus im Speichel der Person. Die Übertragung ist daher auch nach mehreren Monaten noch möglich. Pfeiffersches Drüsenfieber kann in seltenen Fällen auch chronisch auftreten.
Welche Behandlung sollte erfolgen?
Es existiert keine spezifische Behandlung gegen infektiöses Pfeiffersches Drüsenfieber. Tatsächlich wird die Krankheit innerhalb weniger Monate von alleine geheilt. Die medikamentöse Behandlung hat daher das einzige Ziel, das Fortschreiten der Krankheit zu kontrollieren und eventuelle Komplikationen zu unterbinden.
Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine Viruserkrankung, daher ist der Einsatz von Antibiotika zwecklos. Schmerzmittel, sowie Antipyretika können verschrieben werden, um das Fieber zu senken und die Halsschmerzen zu lindern. Von Aspirin wird für Kinder und Jugendliche stark abgeraten, da es in seltenen Fällen zu einem Reye-Syndrom, einer potenziell tödlichen Krankheit, führen kann.