Zeitpunkt, Temperatur und Dauer des Duschens können eine sehr persönliche Entscheidung sein. Um jedoch das Beste für den eigenen Körper zu tun, empfehlen Experten:innen gewisse Dinge bei der Morgenroutine zu vermeiden.
Die Temperatur ist entscheidend
Obwohl der Gedanke, den Morgen mit einer kalten Dusche zu beginnen, nicht sehr verlockend klingt, empfehlen Ärzt:innen und Kosmetiker:innen genau das zu tun. Die professionelle Ästhetikerin Alison Angold sagt in einem Interview, das bei Medium veröffentlicht wurde:
Die morgendliche Dusche sollte höchstens lauwarm sein. Sehr heißes Wasser trocknet die Haut nicht nur aus, sondern entfernt auch den Säureschutzmantel der Haut. Dieser Schutz verhindert, dass Bakterien in die Haut eindringen und ist ein wesentlicher Bestandteil der Haut.
Warme Duschen machen schläfrig
Aber nicht nur die Gesundheit der Haut wird durch die Temperatur beim Duschen beeinflusst. Neusten Studien zufolge haben zu warme Duschen am Morgen eine entspannende Wirkung auf den Körper und bewirken daher das Gegenteil des eigentlichen Ziels: Anstatt den Kreislauf in Fahrt zu bringen, machen sie den Körper müde.
Der Schönheitschirurg Robert Goldman ist sogar der Meinung, dass kalte Duschen am besten sind. Er weist darauf hin, dass eine kalte Dusche nicht nur dabei helfen kann am Morgen helfen wach zu werden, sondern auch das Immunsystem stärkt. Folgendes Zitat aus einer im PLOS Journal veröffentlichten Studie gibt ihm recht:
Unsere Ergebnisse zeigen, dass kaltes Duschen über mindestens 30 Tage hinweg, bei Erwachsenen zu einer Verringerung der Krankheitstage bei der Arbeit führte. Die Teilnehmer, die kalt duschten, berichteten zudem, dass sie eine kleine Verbesserung ihrer Lebensqualität erlebten.
Auch die Dauer spielt eine Rolle beim Duschen
Zu viel Zeit unter der Dusche zu verbringen, bringt ebenfalls negative Folgen mit sich. Es macht ebenfalls müde und kann für die Haut schädlich sein. Daher empfehlen die meisten Expert:innen, morgens nicht länger als fünf bis 10 Minuten zu duschen.
Besonders Menschen mit Hautkrankheiten sollten so kurz wie möglich duschen, um ein Austrocknen von Haut und Haar zu vermeiden. Außerdem gibt längeres Duschen den Inhaltsstoffen in der Seife mehr Zeit, um ihre schädlichen Wirkungen auf die Haut zu entfalten.
Wer unter Ekzemen oder Schuppenflechte leidet, sollte also so wenig Zeit wie möglich unter der Dusche verbringen und möglichst kalt duschen. Letztendlich, kann sich jede Art von Hauterkrankung durch eine zu lange oder zu heiße Dusche verschlimmern.
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Verwendete Quellen:
Medium: Conscious Beauty And Beautiful Minds: Interview w/ Alison Angold
PLOS Journal: The Effect of Cold Showering on Health and Work: A Randomized Controlled Trial