Die Deutschen scheinen unter den Impfstoffen einen klaren Favoriten zu haben: Wer es sich in der Bundesrepublik aussuchen kann, entscheidet sich oft für Comirnaty von BioNTech/Pfizer. Damit wird dem mRNA-Impfstoff Spikeavax von Moderna allerdings unrecht getan.
Moderna oder BioNTech: Wer hat die Nase vorn?
Laut mehrerer Studien ist der Moderna-Impfstoff vor allem in Hinblick auf die vorherrschende Delta-Variante die besser Wahl. Falls ihr mehr zu dem Vakzin wissen möchtet, könnt ihr euch unser Video ansehen.
Laut einer US-Studie schützt der Moderna-Impfstoff zu 76 % vor einer Covid-19-Infektion, der Konkurrent von BioNTech kommt dabei nur auf magere 42 %. Außerdem ist das Risiko eines Krankenhausaufenthalts nach erfolgter Ansteckung geringer, wenn der oder die Betroffene mit Moderna geimpft wurde.
Da die Booster-Impfungen erst anlaufen, kann noch nicht abschließend gesagt werde, welche der beiden Impfstoffe besser vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützt. Die Hinweise scheinen sich allerdings zu verdichten, dass Moderna, das mindestens sechs Monate wirksam zu sein scheint, auch hier besseren Schutz liefert als BioNTech.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache
Menschen, die in Singapur zweimal mit BioNTech geimpft wurden und deren dritte Impfung mit demselben Impfstoff stattfand, konnten das Risiko einer Ansteckung um 62 % senken. Handelte es sich bei der dritten Dosis um Moderna, lag dieses Risiko bei 72 %. Es könnte also durchaus sein, dass eine Booster-Impfung mit Spikeavax vorteilhafter ist.
Wer 30 Jahre und jünger ist, sollte allerdings weiterhin zu BioNTech greifen, insofern dies möglich ist. Die gesundheitlichen Risiken einer Moderna-Impfung (bei der es u.a. zu allergischen Reaktionen kommen kann), die mit dieser Altersgruppe verbunden sind, rechtfertigen dieses Vorgehen eindeutig.
Der Wechsel von einem Impfstoff auf einen anderen stellt laut Expert:innen kein Problem dar. Leif Erik Sander, Infektiologe, dazu: "Ich halte das für völlig unproblematisch. Man sollte einfach das nehmen, was da ist.