Minimalismus statt Bio: Warum ihr lieber weniger kaufen solltet

Eine neue Studie hat gezeigt, dass biologische Produkte einzukaufen gar nicht so ökologisch ist, wie man vielleicht denken könnte. Doch was ist dann die ideale Lösung? Wir verraten es euch!

Apfeltüte
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Der Klimawandel mag vielen noch wie ein Problem der Zukunft erscheinen, doch tatsächlich befinden wir uns bereits mitten in den fatalen Konsequenzen.

Um die Auswirkungen des Handelns unserer Spezies zu minimieren, werden wir immer und immer wieder dazu angehalten, unsere Lebensweise zu ändern. Als Nonplusultra wird dabei häufig der Konsum von grünen Produkten gehandelt.

Der Zwang zu einem grünen Lebensstil

Eine neue Studie hat jedoch kürzlich gezeigt, dass der Zwang zu einem grünen Lebensstil ebenso schlecht für die Umwelt sein kann. Die leitende Forscherin der Studie, Sabrina Helm, erklärt, dass ein Haupttreiber des Klimawandels der übermäßige Konsum von Ressourcen ist.

Dies gilt auch für umweltfreundliche Produkte. Ihr zufolge sollten wir weniger materialistisch leben und unseren täglichen Konsum zurückschrauben, wenn wir die Lage der Erde wirklich verbessern wollen.

Zu diesem Ergebnis kommen die Forscher:innen anhand der Auswertung zweier Kategorien grünen Handelns. Die erste beinhaltet die Reduzierung von Konsum durch Reparieren, statt Ersetzen und die Vermeidung von Impulskäufen.

Die zweite betrifft das Kaufen von Produkten, die unter Berücksichtigung des Umweltschutzes designt wurden. Wie zum Beispiel wiederverwendbare Bienenwachsverpackungen, waschbare Baumwollpads und Vorratsbeutel aus Leinen.

Weniger ist mehr

Die Forschenden fanden heraus, dass bei all dem guten Willen nur eine Aktion wirklich den Individuen und dem Planeten zugutekommt – und zwar weniger zu kaufen und nicht stattdessen mehr grüne Produkte anzuschaffen. Helm erklärt in einer Pressemitteilung:

Das Kaufen neuer Dinge passt in unsere traditionelle Konsummuster, wohingegen reduzierter Konsum neu und aus nachhaltiger Sicht wahrscheinlich wichtiger ist.

Außerdem weist die Forscherin daraufhin, dass ein reduziertes Konsumverhalten auch für unser persönliches Wohlbefinden von Vorteil ist:

Reduzierter Konsum fördert das Wohlbefinden und mindert psychologische Ängste, dies können wir bei grünem Konsum nicht beobachten.
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