Mit dieser Frage hat sich die Entwicklungspsychologin Kristen Dunfield beschäftigt. Sie wollte endlich eine Antwort auf die Frage finden, ob es negative Folgen haben kann, wenn man seinen Kindern die Existenz vom Weihnachtsmann einbläut. Ist man damit ein schlechtes Vorbild für seinen Schatz, da man ihm eine Lüge erzählt? Und wie wird er reagieren, wenn er die Wahrheit herausfindet?
Weihnachts-Lügen fördern die Entwicklung
Laut der Entwicklungspsychologin sieht jedoch alles halb so dramatisch aus. Ihr Fachgebiet ist unter anderem das Vertrauen der Kinder – sie untersucht also, wie sich das Vertrauen bei ihnen entwickelt und was passiert, wenn es gebrochen wird.
Laut ihren Beobachtungen, die sie gegenüber The Conversation mitgeteilt hat, ist es sogar erstrebenswert, seinen Kindern die Weihnachtsmann-Lüge zu erzählen. Sie verrät:
Forschungen auf dem Gebiet der Entwicklungspsychologie deuten darauf hin, dass solche fantastischen Überzeugungen nicht wirklich schädlich sind, sondern mit einer Reihe positiver Entwicklungsergebnisse verbunden sind – von der Ausübung der „kontrafaktischen Denkfähigkeiten“, die für menschliche Innovation erforderlich sind, bis hin zur Förderung der emotionalen Entwicklung.
Zerstören Lügen das Vertrauensverhältnis?
Doch wie soll man reagieren, wenn das Kind herausfindet, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt? Laut Dunfield würden die Eltern des Kindes normalerweise viel extremer auf diese Entdeckung reagieren als das Kind selbst.
Während das Kind froh ist, die Wahrheit herausgefunden zu haben, sind die Eltern geschockt und wollen nicht, dass diese Phase der Kindheit vorbei ist. Jedoch müsste man sich nicht sorgen, dass das Kind das Vertrauen in die Eltern verliert – laut Dunfield ist die Vertrauensbasis zu den Eltern zu stark, als dass eine gut gemeinte Lüge sie erschüttern könnte.
Verwendete Quellen:
The Conversation: 'Lies about Santa? They could be good for your child'