Lebensmittelvergiftungen treten gerne während des Urlaus oder nach einem Restaurantbesuch auf. Wir verraten euch, was dahintersteckt und was ihr dagegen tun könnt.
Was ist eine Lebensmittelvergiftung?
Die Lebensmittelvergiftung ist eine häufig auftretende Entzündung der Verdauungsorgane.Sie tritt infolge der Aufnahme von Nahrungsmitteln oder anderen Substanzen auf, die mit Krankheitserregern kontaminiert sind (z.B. Viren, Bakterien, Parasiten, etc.).
Anzeichen und Symptome: Wie kann ich eine Lebensmittelvergiftung erkennen?
Eine Lebensmittelvergiftung macht sich meist durch Symptome wie Verdauungsprobleme bemerkbar, die in der Regel 24 Stunden nach der Aufnahme des kontaminierten Nahrungsmittels auftreten. Es handelt sich um Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Weitere Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung können auch Fieber oder große Müdigkeit sein.
Die Symptome der Lebensmittelvergiftung dauern meist einen Tag lang an, können sich aber bis zu eine Woche hinziehen.
Ursachen einer Lebensmittelvergiftung
Es gibt zahlreiche Krankheitserreger, die eine Lebensmittelvergiftung auslösen können. Die bakterielle Infektion kommt am häufigsten vor. Unter den Bakterien, die am häufigsten über kontaminierte Lebensmittel übertragen werden und somit eine Lebensmittelvergiftung verursachen, findet man Salmonellen, Straphylococcus, Escherichia coli und Campylobacter jejuni.
Auch einige Virenkönnen eine Lebensmittelvergiftung auslösen. Dies trifft auf den Norovirus, den Hepatitis A-Virus und den Hepatitis E-Virus zu, welche sich über schmutziges Wasser verbreiten. Parasiten (vor allem Giardia lamblia), Pilze, Prionen und Toxine sind ebenfalls mögliche Erreger bei einer Lebensmittelvergiftung.
Je nach Ursachen der Lebensmittelvergiftung kann die Inkubationszeit zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen variieren.
Behandlung, Therapie und Dauer bei einer Lebensmittelvergiftung
In den meisten Fällen heilt eine Lebensmittelvergiftung nach einigen Tagen ohne Behandlung von allein. Eine Einnahme von Medikamenten kann jedoch dabei helfen, die Dauer unangenehmer Symptome der Lebensmittelvergiftung, wie z. B. Durchfall und Erbrechen zu reduzieren. So können Mittel gegen Durchfall, Spasmolytika oder, im Falle einer starken bakteriellen Infektion, Antibiotika eingenommen werden. Es wird auch empfohlen, Lösungen aus Wasser und Salz zu trinken, um sich zu hydrieren und feste Nahrung zu meiden.
In besonders schwerwiegenden Fällen kann zur Therapie der Lebensmittelvergiftung ein Krankenhausaufenthalt nötig werden. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Infektion schwache Personen, wie ältere Menschen oder Menschen mit einem defizitären Immunsystem, betrifft.
Um zu vermeiden, dass die Lebensmittelvergiftung für andere ansteckend ist, sollte man auf Hygiene, wie zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen, achten.
Prävention: Maßnahmen, um einer Lebensmittelvergiftung vorzubeugen
Eine US-Gesundheitsorganisation hat alle bekannten Fälle von Lebensmittelvergiftungen seit 1998 dokumentiert und analysiert, welche Lebensmittel am häufigsten "vergiftet", also von Salmonellen, Noroviren oder Staphylokokken befallen waren. Das Resultat: Der Verzehr von Huhn-, Rind- und Schweinefleisch sowie von Sandwiches, Reis, Pizza und grünen Salaten löst am häufigsten eine Lebensmittelvergiftung aus.
Dies ist damit zu begründen, dass sich Salmonellen und Co. auf diesen Lebensmitteln wegen unsachgemäßer Lagerung besonders gut vermehren können - oder aber wegen falscher Zubereitung im oder auf dem Produkt verbleiben.
Nachfolgend ein paar Maßnahmen, wie verhindert wird, dass Lebensmittel zur Gefahr für die Gesundheit werden:
Hygiene
Weil erkrankte Menschen Erreger auf Lebensmittel wie Sandwiches übertragen können, wenn sie vor der Zubereitung die Hände nicht gründlich waschen, ist es besonders wichtig, auf die nötige Hygiene zu achten. Vor dem Zubereiten von Speisen oder nach dem Kontakt mit Fleisch sollten die Hände immer gründlich gewaschen werden.
Zubereitung
Wird Fleisch nicht ausreichend erhitzt, können sich darin Salmonellen vermehren. Um Bakterien im Fleisch abzutöten, sollten daher alle Fleischarten bei mindestens zehn Minuten bei über 70 Grad erhitzt werden.
Lagerung
Bei Reis und Pizza spielt die Lagerung eine wichtige Rolle. Reis sollte kühl gelagert werden, weil sich Bakterien bei Temperaturen zwischen 7 und 50 Grad besonders gut darauf vermehren können. Ähnlich sieht es mit der Pizza aus. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich Staphylokokken auf Pizzen besonders stark vermehren, wenn sie bei Temperaturen um 4 Grad gelagert werden. Pizza sollte daher immer im Tiefkühlfach aufbewahrt werden.