Krypto-Mining statt Trading: Lohnt sich das Schürfen von Bitcoin und Co. mit Laptop?

Mit Bitcoin und Co. so ganz nebenbei den schnellen Reibach machen, ist seit kurzer Zeit wohl der Traum vieler. Wir erklären euch am Beispiel von Ethereum, ob es sich finanziell auch lohnen kann, Kryptowährungen zu schürfen.

Mining lohnt sich innerhalb Europas einfach nicht
© Roger Brown
Mining lohnt sich innerhalb Europas einfach nicht

Nachdem El Salvador den ersten Schritt wagt und den Bitcoin zum offiziellen Zahlungsmittel macht und selbst ein Hamster durch das Traden mit Kryptowährungen ganz nebenbei seinen Besitzer ein bisschen reicher macht, hat sich wohl auch der*die Letzte gedacht: Warum nicht versuchen, das große Geld mit Dogecoin und Konsorten zu machen?

Nicht traden, sondern minen

Statt mit der digitalen Währung zu handeln, ist es auch möglich, zu einem sogenannten Miner zu werden. Beim Mining handelt es sich laut BTC Academy um:

Einen Prozess, bei dem Rechenleistung zur Transaktionsverarbeitung, Absicherung und Synchronisierung aller Nutzer im Netzwerk zur Verfügung gestellt wird. Das Mining ist eine Art dezentrales Bitcoin-Rechenzentrum mit Minern auf der ganzen Welt. Dieser Prozess wird analog zum Goldschürfen Mining genannt. Anders als beim Goldschürfen gibt es beim Bitcoin Mining eine Belohnung für nützliche Dienste. Die Auszahlung der jeweiligen Bitcoin-Anteile richtet sich nach der zur Verfügung gestellten Rechenkapazität.

Noch einfacher gesagt: Miner helfen dabei, Kryptowährungen zu erschaffen (ähnlich der Geldschöpfung) und bekommen dafür eine Gegenleistung. Das ist durchaus auch nur mit einem Laptop möglich, aber zumindest innerhalb Europas leider nur wenig rentabel.

Die App Thorg soll all jenen, die Lust aufs Schürfen haben, dabei behilflich sein, Teil eines Miner Pools zu werden. Im Gegenzug dafür soll es ein Token von Golem Network geben. Die Voraussetzungen sind mehr oder wenig simpel: Ihr braucht einen Laptop, der mit einer Grafikkarte ausgestattet ist, die mindestens einen 6 GB großen Speicher hat, und welcher mit mindestens Windows10 betrieben wird.

Große Ernüchterung

Die Redakteure von Block Builders machen sich für die Rechnung folgende Zahlen zunutze: Eine Grafikkarte mit 6 GB und das Laufen des Laptops zusammen machen zusammen 185 Watt, der Strompreis liegt bei ungefähr 30 Cent. Nutzten wir nun den Ethereum Mining Calculator, können wir lange darauf warten, dass dieser einen fetten Gewinn für uns herbeirechnet. Dies wäre nur möglich, wenn die Stromkosten innerhalb Europas weitaus niedriger wären.

Wer keine geeignete Grafikkarte besitzt, sollte die Idee, Miner zu werden, sowieso erst einmal lieber verdrängen: Diese gehören nämlich zu den Produkten, die momentan schwer auf dem Markt zu finden sind, und werden sie tatsächlich in Geschäften oder Online-Shops angeboten, dann nur zu horrenden Preisen.

Insbesondere der hohe Strompreis führt zu der Erkenntnis: Wer Ethereum oder Bitcoins schürfen möchte, sollte entweder nicht auf das Geld angewiesen sein oder lieber in den U.S.A wohnen: Dort könnt ihr mit dem Mining und sehr viel Glück ungefähr 360 $ Gewinn pro Jahr machen. Immerhin.

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