Die US-Studie wurde diesen Monat im Journal of Food Protection veröffentlicht. Sie bestätigt, dass eine in fünf lebensmittelbedingten Krankheiten in der Eigenheimküche entstehen. Bis jetzt war aber unbekannt, wie sich die Pathogene bei der Essenszubereitung im Kochbereich verbreiten.
Auch, wer in geringen Abständen die Trockentücher wäscht und die Flächen und Wasserhähne desinfiziert, hat gute Chancen auf eine Infektion. Warum das so ist, verraten wir euch hier.
Ablauf der Studie
Für das Experiment sollten laut dem wissenschaftlichen Artikel 371 Testpersonen das gleiche Gericht zubereiten, welches aus Putenfleisch-Burgern und abgepacktem Salat bestand. Das Fleisch hatte das Forschungsteam mit dem für Menschen ungefährlichen Bakteriophagen MS2 als Indikator infiziert - ohne das Wissen der Teilnehmenden.
Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung definiert Bakteriophagen als "Viren, die für ihre Vermehrung auf Bakterien als Wirtsorganismen angewiesen sind."
Kreuzkontamination durch Gewürze
Nach der Zubereitung der Speisen nahm das Team Proben aus der Kochumgebung, um das Vorhandsein von MS2 festzustellen.
Überraschenderweise lag die Positivität bei den meisten Oberflächen unter 20 Prozent. Am stärksten kontaminiert waren hingegen die Gewürzbehälter! Bei fast der Hälfte der Behälter wurde MS2 identifiziert. Darüber hinaus wiesen sie die höchste Verschmutzungsrate auf.
Tipps für sicheres Kochen
Heute.at gibt folgende Ratschläge für die sichere Zubereitung von Speisen:
- Hände und Oberflächen immer gründlich säubern - am besten vor, während und nach dem Kochen.
- Wegwerfbare Papiertücher statt Trockentüchern oder Lappen zum Aufwischen verwenden.
- Tücher aus Stoff regelmäßig waschen.
- Benutzte Utensilien mit heißen Seifenwasser abspülen.
- Separates Schneidebrett für rohes Fleisch verwenden.
Wir wünschen ein gesundes Kochen!
Verwendete Quellen:
meridian.allenpress.com: Cross-Contamination to Surfaces in Consumer Kitchens with MS2 as a Tracer Organism in Ground Turkey Patties
dzif.de: Bakteriophagen