Kirschkernkissen oder Wärmflasche? Welche Wärme ist wirklich gesund?

Von der Wärmflasche bis hin zur Heizdecke – es gibt zahlreiche beliebte Hausmittel, die gegen Bauchschmerzen, Verspannungen und schmerzende Gelenke helfen sollen. Aber welche Wärme ist tatsächlich gesund?

Kirschkernkissen, Wärmflasche, Bauchschmerzen, gesund
© LaylaBird@Getty Images
Kirschkernkissen, Wärmflasche, Bauchschmerzen, gesund

Wärme tut in vielen Fällen gut. Sie hilft oft besser als Schmerzmittel bei Beschwerden und belastet den Körper zudem weniger. Darüber hinaus hilft Wärme auch dabei, besser einzuschlafen. Der NDR hat sich damit beschäftigt, welches wärmende Hilfsmittel am besten wirkt und gleichzeitig gut für unsere Gesundheit ist.

Besser Schlafen mit warmen Füßen

Schon lange ist wissenschaftlich bewiesen, dass unser Körper Wärme mag. Warme Füße beispielsweise fördern das Einschlafen. Deshalb sind die berühmten Socken im Bett durchaus eine sinnvolle Sache.

Damit wir einschlafen können, senkt unser Körper seine Temperatur um ein Grad. Das kann allerdings zur Folge haben, dass Hände und Füße zu kalt werden. Dadurch können wir nicht einschlafen, was wiederum zu einer Adrenalinausschüttung führt, weil wir uns gestresst fühlen. Ergebnis: Wir bleiben erstmal wach.

Darum funktioniert Wärme

Durch Wärme werden die Wärmerezeptoren in unserer Haut aktiviert. Dieser Vorgang überdeckt die Reize der Schmerzrezeptoren und fördert die Durchblutung. Allerdings sollten beliebte Wärmespender wie Kirschkernkissen und Co. mit Bedacht eingesetzt werden.

Die Wärmflasche half schon Oma

Die Wärmflasche wärmt nicht nur, sie kann auch bei Schmerzen im Bauch und Unterleib helfen. Allerdings muss sie richtig eingesetzt werden, warnt quarks.de. Beim Befüllen ist darauf zu achten, dass die Wärmflasche nicht zu voll ist. Außerdem darf das Gummi nie direkt auf die Haut gelegt werden. Und die Wärmflasche muss gut verschlossen sein.

Durch die wohlige Wärme wird das myofasziale Gewebe entspannt: Die einzelnen Organe im Bauchraum sind in Fasziensäckchen aufgehängt. Die Wärme entspannt das Fasziengewebe - dadurch entspannen auch die Organe.

Körnerkissen: Beliebt und gut?

Kirschkerne, Getreide oder Rapssamen – bei der Befüllung dieses beliebten Wärmespenders gibt es viele Varianten. Der Unterschied besteht im Härtegrad des Kissens. Körnerkissen werden in der Mikrowelle oder im Ofen erwärmt und halten die Wärme länger als eine Wärmflasche. Sie kommen oft bei Muskelverspannungen zum Einsatz.

Die Wärme fördert die Durchblutung der Arterien, was zu vermehrtem Sauerstoffaustausch führt. Dadurch wird der Stoffwechsel angekurbelt und die Regeneration beschleunigt.

Ein großes Manko: Wer ein zu heißes Körnerkissen nutzt, riskiertVerbrennungen.

Heizdecken und Heizkissen

Bei Arthritis verschlimmert Kälte den Schmerz. Eine Heizdecke kann dann Abhilfe schaffen - aber nur in diesem Fall. Ansonsten raten Mediziner:innen von stundenlanger Dauerwärme ab, da die Faszien in unserem Körper dadurch regelrecht verfilzen können.

Verfilztes Gewebe kann Wärme jedoch gar nicht mehr durchdringen. Im schlimmsten Fall führt dies zu Verbrennungen, weil wir die Wärme fälschlicherweise gar nicht als so stark empfinden.

Auch wenn solche Hausmittel nützlich sein können, solltet ihr bei anhaltenden Schmerzen dennoch unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen! Physiotherapie kann ebenfalls eine gute Idee sein. Solche Behandlungen gehen in der Regel mehr in die Tiefe und sind wirkungsvoller.

VerwendeteQuellen:

NDR: Wärmflasche, Heizdecke, Kirschkernkissen: Welche Wärme ist gesund?

Quarks: Darum hilft die Wärmflasche gegen Schmerzen

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