"Ob man Kartoffeln noch essen kann, hängt davon ab, wie sie aussehen", erklärt Harald Seitz vom Bundeszentrum für Ernährung gegenüber bild.de. Doch was heißt das jetzt genau?
Kann ich keimende Kartoffeln noch essen?
Die Faustregel: Keimt eine schrumpelige Kartoffel, muss sie auf den Kompost oder in die Biotonne! Denn beim Keimen entsteht giftiges Solanin. Gesunde Kartoffeln haben laut dgk.de einen Solaningehalt von fünf bis sieben Milligramm pro 100 Gramm Kartoffel.
Ab einer Menge von 20 bis 25 Gramm Solanin können Vergiftungserscheinungen auftreten wie Kopfschmerzen und Übelkeit. Dies ist der Fall bei 500 Gramm unreifer grüner oder keimender Kartoffeln. Je mehr Keime, desto mehr Solanin und desto giftiger die Knolle. 400 Gramm Solanin können sogar tödlich sein.
Ist die Kartoffel dagegen noch einigermaßen fest und keimt sie nur leicht und an wenigen Stellen, ist Wegwerfen kein Muss. Die Kartoffel sollte dann allerdings bald verbraucht werden und auf jeden Fall die Keime abgeschnitten sowie geschält werden.
Was hilft gegen Kartoffelkeime?
Damit es gar nicht erst soweit kommt, achtet auf die richtige Lagerung der Kartoffeln. Also kühl, trocken und lichtgeschützt. Ein Trick für Kenner: Ein bestimmtes Lebensmittel wirkt auf Kartoffeln keimhemmend!
Solanin befindet sich übrigens auch in Tomaten. Diese nimmt ab, je reifer sie wird. Bei diesem Gemüse gilt daher genau das Gegenteil: Besser etwas reifer genießen! Tomaten solltest du übrigens auch auf eine bestimmte Weise lagern - auch da machen die meisten Menschen einen entscheidenden Fehler!