Einer Studie der British Psychological Society zufolge sitzen Angestellte durchschnittlich 5,5 Stunden pro Tag auf ihren Bürostühlen. Dabei haben lange Phasen des Sitzens verheerende Auswirkungen auf unsere Gesundheit: Rückenschmerzen, Übergewicht, Krampfadern an den Beinen, gesteigertes Diabetesrisiko, eingeschränkte Blutzirkulation, schlechte Durchblutung des Gehirns etc. Ein kleines Trainingsprogramm in der Mittagspause wäre hierbei ideal, doch oft fehlt einfach die Zeit.
Viele Angestellte arbeiten im Stehen
Um den negativen Folgen der sitzenden Tätigkeit entgegenzuwirken, bestärken einige Unternehmen ihre Mitarbeiter darin, stehend zu arbeiten. Dadurch ist man gezwungen, sich mehr zu bewegen und es stellt sich die Frage, ob man so auch abnehmen kann.
Im Jahr 2018 fasst ein im European Journal of Preventive Cardiology erschienener Artikel 46 Studien zusammen und erklärt, dass man stehend durchschnittlich 0,15 Kalorien pro Minute mehr verbrennt, als wenn man sitzen würde.
Bei einem Arbeitstag von sechs Stunden kommen so etwa 54 Kalorien zusammen. Ein recht geringer Kalorienverbrauch, der bei Männern zumindest noch doppelt so hoch ist wie bei Frauen.
Bewegungsmangel – das Übel unseres Jahrhunderts?
Die negativen Folgen eines Bewegungsmangels bei der Arbeit können somit nicht allein durch das Verrichten der Aufgaben im Stehen behoben werden. Doch manche Studien haben ergeben, dass die Arbeit im Stehen zumindest das Risiko von Diabetes und Herzerkrankungen verringert.
Aber welche Position ist denn jetzt die beste zum Arbeiten? Alan Hedge, Professur für Ergonomie an der Cornell University in Ithaka (USA), empfiehlt pro halbe Stunde Arbeit 20 Minuten zu sitzen, acht Minuten zu stehen oder sich zu bewegen und sich in den verbleibenden zwei Minuten zu strecken. Manchmal gar nicht so leicht in Open-Space-Büros. Doch auch nächtliches Arbeiten birgt gesundheitliche Gefahren in sich.