Kaffee ist nicht mehr wegzudenken, sowohl zum Frühstück als auch am Nachmittag. Doch die wenigsten kennen den perfekten Zeitpunkt, um Kaffee zu trinken. Denn dieser ist gar nicht so ungesund, wie viele denken. Erst ab einer bestimmten Dosis kann er ungesund werden und sogar Migräne auslösen.
Praktisch aus der Dose, schnell und überall zubereitet: Löslicher Kaffee löst in vielen hierzulande gemischte Gefühle aus. Ist Instantkaffee überhaupt Kaffee und wie gesund ist er für die eigene Gesundheit?
In Europa und Amerika wird frischgemahlener und -gebrühter Kaffee eher bevorzugt und Instantkaffee gilt eher als zweitklassiger Kaffee. Laut Time gibt es aber einige Länder auf der Welt, die den löslichen Kaffee bevorzugen, darunter Australien, aber auch ganze Kontinente wie Lateinamerika und ein Großteil in Asien.
Seit wann gibt es Instantkaffee und aus was besteht er eigentlich?
Massenproduziert wurde der lösliche Kaffee in den 1900er Jahren, allen voran mit dem Nescafé der Marke Nestlé. Vor allen in den beiden Weltkriegen nimmt er zunehmend an Beliebtheit zu.
Das einerseits aus praktischen Gründen auf dem Schlachtfeld, wo es nahezu unmöglich war, frischen Kaffee zu brühen. Andererseits begann in Amerika nach dem 2. Weltkrieg alles Innovative zu boomen.
Instantkaffee ist echter Kaffee, doch er enthält circa die Hälfte an Koffein und Aroma. Warum? Das passiert im Trocknungsprozess. Bei der Herstellung werden ganze Kaffeebohnen geröstet und gemahlen.
Danach wird Kaffeeextrakt extrahiert, das heißt die löslichen Bestandteile des Kaffees entnommen, und schließlich getrocknet. Dabei gibt es zwei Verfahren: Sprüh- oder Gefriertrocknung.
Ist Instantkaffee gefährlich für die Gesundheit?
Wenn Kaffeebohnen geröstet werden, bildet sich Acrylamid. Darunter versteht man eine schädliche Chemikalie, die sich im Körper festsetzen und Funktionsstörungen des Nervensystems hervorrufen kann. Zudem steht Acrylamid auch im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen.
Nun wird ja jede Art von Kaffee geröstet, doch bei Instantkaffee entsteht die doppelte Menge an Acrylamid. So enthält nach einer Studie des NCBI Röstkaffee um die 180 Microgramm per Kilo, Instantkaffee jedoch bis zu 360 Microgramm. Doch diese Menge relativiert sich, da Instantkaffee zwar stärker konzentriert ist, aber in einer größeren Menge Wasser aufgelöst wird.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit gibt zudem 2015 in einem Bericht Entwarnung, dass Instantkaffee kein ernsthaftes Gesundheitsproblem auslösen kann, wie Health Digest berichtet. Denn selbst wenn man jeden Tag Instantkaffee trinkt, kommt man nicht auf eine gefährliche Menge Acrylamid.
Denn das europäische Reinheitsgebot sieht zudem vor, dass bei der Herstellung von löslichem Kaffee nur geröstete Kaffeebohnen und Wasser verwendet werden dürfen - Zusatzstoffe haben hier keinen Platz.
Nachteil von löslichem Kaffee
Doch gibt es neben der erhöhten Menge an Acrylamid noch einen anderen Nachteil. Durch Extraktion und Trocknung verliert der lösliche Kaffee den gesunden Stoff Chinin, der gegen Krämpfe und erhöhten Blutzucker hilft.
Auch enthält er zudem nur wenig Antioxidantien sowie weniger Magnesium im Vergleich zu gebrühtem Kaffee. Vorsicht sollte jedoch bei Fertigmischungen für Kaffeegetränke geboten werden, so wie Cappuccino oder Eiskaffee in Portionspackungen. Denn diese enthalten auf geringe Menge viel Zucker sowie Chemie...