Haare färben gehört zum Leben dazu. Oft wird dafür viel Chemie verwendet, die Anzahl der pflanzlichen Haarfärbemittel ist weiterhin gering. Und auch Färbeunfälle sind an der Tagesordnung, gerade wenn man zu Hause selbst färbt. Häufig wird erwähnt, dass Haare färben krebserregend sei. Wir klären auf, ob das stimmt.
Kein allgemeines Krebsrisiko, aber es gibt Ausnahmen
Haare färben birgt kein allgemeines Krebsrisiko in sich, wie eine breit angelegte US-amerikanische Studie feststellte. Es kommt hier jedoch auch auf die ursprüngliche Haarfarbe an. So wurde festgestellt, dass ein erhöhtes Risiko für Hodgkin-Lymphome bei Frauen mit dunklerem Haar sowie für Basalzellkarzinome bei Frauen mit hellerem Haar besteht.
Darüber hinaus fanden die Forscher einen Zusammenhang von Färben und einem Risiko für hormonrezeptor-negativen Brustkrebs und Eierstockkrebs. Zudem können schwere Allergien durch chemische Haarfärbemittel ausgelöst werden. In der EU gibt es aber Verordnungen, sodass zumindest krebserregende Stoffe nicht in den Färbemitteln enthalten sein sollten.
Was sind die Alternativen?
Tönungen sind eine der gesünderen Alternativen, da sie sich auswaschen lassen und nicht in die Haarstruktur eindringen. Dafür geht die Farbe aber auch schneller weg. Wer auf das Färben nicht verzichten will, kann auch natürliche Färbemittel verwenden, darunter finden sich Kamille, Henna und Indigo. Sie wirken wie ein Schutzfilm und pflegen sogar das Haar. Durch natürliche Mittel ist die Farbintensität aber nicht so stark und die Haarfarbe kann nicht aufgehellt werden.
Verwendete Quellen:
Heute: Rot, Braun, Blau! So schädlich sind Haarfarben wirklich
ProSieben: Wie schädlich ist das Haarefärben und Tönen wirklich für eure Haare?
RND: Hauptsache, schön: Ist Haarefärben eigentlich ungesund?
Medizinische Universität Wien: Haare färben und Krebsrisiko: größte Studie bisher