Der Name klingt zwar im ersten Moment niedlich und unschuldig, doch das Einhorn-Lifting hat es ganz schön in sich. Wurde die Methode zunächst vor allem an Gesicht und Dekolleté angewandt, kommt sie mittlerweile auch bei Menschen mit Haarausfall zum Einsatz.
Anti-Aging für die Haare?
Seinen Ursprung findet das Einhorn-Lifting im sogenannten Vampir-Facial. Dabei wird die Haut mit aufbereitetem und mit Hyaluronsäure angereichertem Eigenblut behandelt, sodass sich ihre natürlichen Schutz- und Regenerationsmechanismen wieder aktivieren. Auch beim Einhorn-Lifting wird körpereigenes Blut zu einem Serum verarbeitet und zu Anti-Aging-Zwecken unter die Haut gespritzt.
In einem sechsstündigen Inkubationsvorgang setzen die Zellen "entzündungshemmende Proteine und Wachstumsfaktoren in hoher Konzentration frei", erklärt der Facharzt für Plastische Chirurgie Murat Dağdelen der Bild. Das Verfahren soll aber nicht nur die Haut verjüngen, sondern auch Haare ohne aufwendige Haartransplantation wachsen lassen. Dr. Dağdelen verrät, wie das funktioniert:
Häufig befinden sich unterhalb der Kopfhaut verdeckte Haarwurzeln, die durch das Einhorn-Lifting den nötigen 'Push' erhalten, um wieder zu sprießen.
Nicht zu lange warten
Damit die Behandlung optimal funktionieren kann, sollte man(n) nicht zu lange warten, denn nur in den Anfangsstadien des Haarausfalls könne man gute Ergebnisse erzielen, sagt der Experte. Außerdem muss sie nach sechs bis zwölf Monaten gegebenenfalls wiederholt werden, "weil sich erstens die Kopfhaut-Poren wieder mit Schuppen füllen, die wir täglich produzieren und zweitens auch die Durchblutung wieder abnimmt."
Bei 800 Euro pro Sitzung sollte man vielleicht doch noch einmal über eine Haartransplantation nachdenken.