Egal ob zu Hause, im Büro oder zum Teil sogar unterwegs: Die meiste Zeit des Tages verbringen wir im Sitzen. Dass das auf Dauer nicht gesund sein kann, liegt auf der Hand. Wie schwerwiegend die Auswirkungen von vielem Sitzen sein können, wird aber immer noch von vielen unterschätzt.
Sitzen so gefährlich wie Rauchen?
Bis zu siebeneinhalb Stunden sitzen wir Deutschen durchschnittlich pro Tag. Durch das coronabedingte Homeoffice hat sich das vermutlich noch vermehrt, da der Anfahrtsweg zur Arbeit und zurück weggefallen ist. Das führt dazu, dass unser Stoffwechsel runterfährt, die Glukose nicht abgebaut werden kann und weniger Kalorien verbrannt werden. Dadurch steigen das Risiko für Übergewicht und sogar Diabetes.
US-Amerikanische und australische Forscher vergleichen die Folgen des zu vielen Sitzens sogar mit Rauchen. Dylan Thomson, Professor für menschliche Physiologie an der Universität Barth, gibt in einem Interview mit dem Guardian aber Entwarnung: Die Schäden, die das Rauchen verursache, seien irreparabel. Die gesundheitlichen Schäden, die durch das Sitzen entstehen, könne man aber mit Sport entgegenwirken.
Experten raten zu mehr Bewegung
Weitere Faktoren, die das Sitzen begünstigen, sind Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon Prime sowie Smartphones und Social Media-Plattformen. Mittlerweile verbringen viele mehr Zeit vor ihren Geräten, statt raus an die frische Luft zu gehen.
Experten raten daher dringend, sich bewusst und öfter zu bewegen und Pausen zu machen. Sie empfehlen zu Hause kurze Trainingseinheiten einzulegen oder spazieren zu gehen. Außerdem raten sie dazu, die Treppe statt den Fahrstuhl zu nehmen und öfter mal aufs Fahrrad statt ins Auto zu steigen.