In Zeiten wachsender Inflation gibt es kaum noch Zinsen. Sparbücher lohnen sich nicht wirklich. Außerdem trauen etliche Menschen, insbesondere Ältere, den Banken nicht. Da liegt es nahe, sein Geld zu Hause zu verwahren – oder doch lieber nicht? Das Gerücht über ein Limit verunsichert viele.
Lieber zu Hause oder im Schließfach?
Der Trend geht bei immer mehr Menschen dahin, ihr Geld nicht mehr althergebracht einer Bank anzuvertrauen. Zinsen gibt es so gut wie keine mehr. Und ab einer bestimmten Summe können sogar Strafzinsen erhoben werden.
Laut einer Studie der Deutschen Bank aus dem Jahr 2020 geht der Trend dahin, dass die Deutschen ihr Kapital lieber im Schließfach oder sogar in den eigenen vier Wänden aufbewahren, berichtet infranken.de. Im Bundesdurchschnitt handelt es sich um 1.365 Euro.
So viel Geld ist erlaubt
Immer wieder kommt das Gerücht auf, dass man nicht mehr als insgesamt 10.000 Euro privat aufbewahren darf. Aber was ist da dran? Tatsache ist, dass genau diese Summe in vielen Ländern maximal in bar eingeführt werden darf. Das Limit in Höhe von 10.000 Euro kommt aber nur dann zum Tragen, wenn das Geld bei einer Bank eingezahlt werden soll.
Vorsicht, Geldwäsche!
Bei einem Betrag, der 10.000 Euro übersteigt, greift das sogenannte Geldwäschegesetz. Der oder die Einzahlende muss lückenlos belegen, wie er oder sie an das Geld gekommen ist. Sollte er oder sie dies nicht können, schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein und ermittelt.
Wer also zu Hause Geld aufbewahrt und einen höheren Betrag zur Bank bringen will, der kann bei einer höheren Einzahlung in Konflikt mit dem Geldwäschegesetz kommen. Das Gerücht mit den angeblichen 10.000 Euro als Limit ist so entstanden.
Tatsächlich gibt es in Deutschland keinerlei gesetzliche Vorgaben, wie viel Bargeld zu Hause aufgehoben werden darf, stellt der Focus klar. Dies kann jede:r für sich selbst entscheiden.
Die Tücken dieser Geldaufbewahrung
Auch wenn es nicht strafbar ist, sein Geld in seiner Wohnung aufzubewahren, sollte dieser Schritt dennoch gut überlegt sein. Ansonsten drohen empfindliche Verluste, wenn man Pech hat.
Beispielsweise ersetzt die Hausratversicherung bei einem Wasserschaden oder einem Brand maximal 2.000 Euro an Bargeld. Wenn mehr Geld im Haus ist, verlangen die Versicherungen einen fest in der Wand eingebauten Tresor. Alternativ darf es auch ein extrem schwerer Safe sein, der nicht einfach weggetragen werden kann. So oder so eine nicht ganz billige Investition.
Sichere Aufbewahrung
Am sichersten – und zugleich am günstigsten – ist da die Aufbewahrung des Bargeldes in einem Bankschließfach. Auch Schmuck und wichtige Dokumente sind dort gut aufgehoben. Die Kosten für ein solches Fach liegen bei etwa 60 bis 80 Euro.
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Verwendete Quellen:
Infranken: Bargeld zu Hause lagern: Wie viel ist erlaubt und kann es ab einer gewissen Summe strafbar sein?
Focus: Ist es strafbar? Das passiert, wenn Sie zuviel Geld zuhause lagern