Experten erklären: Darum solltet ihr öfter mal "Nichtstun"

Heutzutage haben wir oft das Gefühl, einfach immer "beschäftigt und produktiv" sein zu müssen. Dabei ist das gar nicht mal förderlich, wie ein Experte nun betont.

Nichtstun, Entspannung, gesünder leben, Tipp für mentale Gesundheit, besser leben
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Nichtstun, Entspannung, gesünder leben, Tipp für mentale Gesundheit, besser leben

Egal ob am Arbeitsplatz oder zu Hause: Selten gönnen wir uns eine Auszeit – jemand könnte uns ja dabei ertappen und für faul befinden. Dabei sind regelmäßige Entspannung und Nichtstun wichtig für uns. Und unser Gehirn, sagen Experten.

Experte erklärt: "Wir haben verlernt, das Nichtstun auszuhalten"

Ulrich Schnabel, seines Zeichens nicht nur Physiker, sondern auch Journalist und Autor, erklärt im Gespräch mit BILD, warum wir das Gefühl haben, immer beschäftigt sein zu müssen:

Weil wir das [Nichtstun] nicht mehr kennen. Es muss immer was los sein. Wir haben verlernt, es auszuhalten, dass nichts passiert.

Durch die sozialen Medien und das dadurch verstärkte Aufkommen von FOMO (fear of missing out) und ähnlichen Phänomene sei es teilweise noch schlimmer geworden. Man habe das Gefühl, immer "mitten drin statt nur dabei" sein zu müssen und vor allem immer an der Selbstoptimierung zu arbeiten, um mithalten zu können.

Dabei ist es essenziell für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit

Genau das führe dann häufig zu Burn-out oder anderen psychischen und teilweise auch physischen Erkrankungen – also eigentlich zum Gegenteil dessen, was wir erreichen wollen. Auch Dr. Lutz Jäncke, Neuropsychologe, betont daher, wie wichtig es ist, dass wir uns immer mal wieder Zeit für uns nehmen:

Pro Sekunde prasseln riesige Datenmengen auf unser Gehirn ein. Davon können wir aber nur einen verschwindend kleinen Teil verarbeiten. Das Problem ist, dass wir durch die vielen Reize abgelenkt werden und uns nicht auf das Wesentliche konzentrieren können. Das Gehirn ist praktisch nie in Ruhe, es arbeitet immer. Deshalb benötigen wir gelegentlich Situationen, in denen die Reizmenge deutlich reduziert ist.

Diese Auszeiten, beispielsweise in Form von Meditationen, helfen nicht nur unserem Gehirn, zur Ruhe zu kommen, sondern auch unserem Nervensystem und somit unserem Körper.

Verwendete Quelle:

BILD: Experte erklärt, warum wir nicht abschalten: DARUM ist Nichtstun so wichtig

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