Ausgerechnet wir selbst bringen die leidige Feuchtigkeit in unser Zuhause, die Ursache für den Schimmel an den Wänden ist. Jeder Mensch gibt Feuchtigkeit ab - bis zu 1,5 l täglich. Wäsche wird im Winter in den Wohnräumen getrocknet. Kochen, Duschen, Baden - all das erzeugt Feuchtigkeit.
Kommen dann noch undichte oder zu dichte Fenster dazu, ist Schimmel an den ausgekühlten Wänden meist vorprogrammiert. Feuchtigkeit in der Wohnung wird zum Verursacher von Schimmelpilzen an den Wänden, deren Sporen unsere Atemwege angreifen. Deshalb gilt: Schnell und richtig handeln!
Die Feuchtigkeit muss raus
Die Beseitigung von Schimmel ist aufwändig. Da ist es sinnvoll, dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu feuchten Wänden kommt. Regelmäßiges Lüften sorgt dafür, dass feuchte Luft gegen trockene ausgetauscht wird. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt ist die Senkung des CO2-Gehaltes der Raumluft. Allerdings ist richtiges Lüften nicht ganz einfach, es ist nämlich mehr als nur "Fenster auf, Luft rein und fertig".
Ziel beim Lüften ist, dass die Außenluft gegen die Innenluft ausgetauscht wird. Und das möglichst schnell! Denn Heizen ist teuer und die Zimmer sollten möglichst wenig auskühlen. Daher ist Lüften mit gekippten Fenstern nicht sinnvoll, da der Luftaustausch zu lange braucht und zu viel Wärme nach draußen entweicht. Da gibt es bessere Möglichkeiten, auf die Utopia.de etwa hinweist.
So lüftest du richtig
Beim Stoßlüften werden ein oder mehrere Fenster für ca. 5 Minuten geöffnet. Laut Umweltbundesamt sollte am besten ca. 3 Mal am Tag stoßgelüftet werden. Im Schlafzimmer ist es sinnvoll, das Lüften morgens nach dem Aufstehen auf 10 Minuten zu verlängern. Dies gilt ebenfalls in der Küche nach dem Kochen und im Bad nach dem Duschen.
Die effektivere Variante ist jedoch das Querlüften. Hierbei wird für Durchzug gesorgt, indem gegenüberliegende Fenster geöffnet werden. Dies beschleunigt den Luftaustausch und auch Bereiche ohne Fenster, wie beispielsweise der Flur, werden effektiv gelüftet.
Lüften - aber nicht zu lange
Auch beim Lüften ist das Timing entscheidend: Zu langes Lüften lässt die Wände zu sehr auskühlen. Trifft dann warme Luft auf diese, kommt es zu Kondensation, was wiederum die Schimmelbildung fördert.
Wie lange man lüften sollte, hängt von den äußeren Gegebenheiten ab, also die Temperaturen innen und außen und auch der Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Hier kann ein Hygrometer helfen, das es in jedem Baumarkt für ein paar Euro gibt. Er ermittelt die relative Feuchtigkeit und zeigt an, wann es nötig ist, zu lüften.
Verwendete Quellen:
Utopia.de: Stoßlüften, Querlüften oder Fenster kippen? Wie du Luftfeuchtigkeit los wirst.