Immer wieder im Herbst hält die Grippewelle Einzug. Außer die letzten zwei Jahre, so Professor Bernd Salzberger, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie gegenüber der Sächsischen Zeitung. Durch die hohe Anzahl von Coronoa-Infektionen sei die Grippe in Sachsen fast ausgeblieben. Dies lässt die Gefahr nun umso größer werden, im besten Fall einige Tage im Bett zu landen.
Da die Bevölkerung mit den Grippeviren längere Zeit nicht in Kontakt war, sei sie empfänglicher für eine Erkrankung. Vorsicht ist also geboten.
Macht eine Impfung in jedem Fall Sinn?
Die STIKO empfiehlt eine Impfung für:
- alle Personen ab 60 Jahre
- Schwangere ab dem 2. Trimenon
- Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens
- Bewohner:innen von Alters- oder Pflegeheimen
- Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt Lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können
- Menschen, die einem erhöhten beruflichen Risiko ausgesetzt sind (z.B. medizinisches Personal)
Die Richtlinien gelten parallel zum COVID-19 Protokoll. Eine Influenza-Impfung und eine COVID-(Booster)-Impfung müssen also nicht 14 Tage auseinander liegen.
Kindern empfiehlt die STIKO die Impfung nicht uneingeschränkt
Wie wirkt die Impfung?
Auch eine Impfung biete keinen hundertprozentigen Schutz. Der Impfstoff enthält Bestandteile der Virusvarianten, die für die kommende Saison erwartet werden. Doch da Viren schnell mutieren, ist ein kompletter Schutz nicht gewährleistet.
Laut RKI liegt die Schutzwirkung bei jungen Erwachsenen bei bis zu 80 Prozent. Geimpfte haben außerdem tendenziell einen schwächeren Krankheitsverlauf.
Auch Masken können vor einer Infektion schützen. Ebenso die gängigen COVID-Maßnahmen wie Händewaschen, Abstand zu Risikogruppen und infizierten Personen halten, frische Luft, eine gesunde, vitaminreiche Ernährung und reichlich Flüssigkeit können sinnvoll sein, um eine Ansteckung zu vermeiden.
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