Während die Erst- und Zweitimpfung von der Politik und der Gesellschaft größtenteils ohne Bedenken angenommen wurde, gibt es bei der Booster-Impfung mehr Zweifler. Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn und die Stiko empfehlen sie zwar ausdrücklich, Ärzte hingegen warnen vor Nebenwirkungen wie Gelenksteifheit. Jetzt werden Berichte von sogenannten "Covid-Zehen" nach der Booster-Impfung bekannt.
Hautreaktionen können "beängstigend aussehen"
Unwohlsein ist keine seltene Nebenwirkung nach Impfungen. Immerhin regen sie das Immunsystem dazu an, eine Reaktion auf den Erreger zu entwickeln, um es auf eine mögliche echte Infektion vorzubereiten und zu wappnen. The Sun berichtet jetzt aber von einer ungewöhnlichen, gar bizarren Nebenwirkung, die bei Betroffenen nach der Booster-Impfung mit Pfizer oder Moderna aufgetreten ist.
Dabei ist es zu Schwellungen, Juckreiz, Blutergüssen oder Blasenbildung an den Zehen gekommen, weshalb von "Covid-Zehen" die Rede ist. Esther Freeman ist Professorin für Dermatologie an der Harvard Medical School und hat sich Frühjahr gegenüber der Washington Post bereits zu dermatologischen Nebenwirkungen der Corona-Impfung geäußert:
Auch wenn Hautreaktionen auf einen Impfstoff beängstigend aussehen können, sind die meisten nicht schwerwiegend oder lang anhaltend und zeigen uns, dass Ihr Körper wahrscheinlich eine schöne starke Immunantwort auf den Impfstoff entwickelt, was eine gute Sache ist.
Schuld ist das kalte Wetter
Derweil gehen Experten davon aus, dass Nebenwirkungen wie "Covid-Zehen" oder einem "Covid-Arm", bei dem es zu Entzündungen an der Injektionsstelle kommen kann, hauptsächlich im Winter auftreten und eine Reaktion auf das kalte Wetter sind. Sie nehmen an, dass durch die Kälte verengte Blutgefäße die Ursache sind.
Nach einiger Zeit verschwinden die Symptome von alleine. Ob dieses Phänomen durch eine natürliche Infektion mit dem Virus oder eine Bildung bestimmter Autoantikörper hervorgerufen wird, können sie abschließend aber nicht sagen.