Noch immer haben sich viele Menschen in Deutschland nicht gegen das Coronavirus impfen lassen, es gibt dennoch bereits Debatten über eine mögliche dritte Impfung. Business Insider berichtet, dass sich das Bundesgesundheitsministerium diese Woche mit den Chefs des Robert-Koch-Instituts (RKI), des Paul-Ehrlich-Instituts, der Ständigen Impfkommission (Stiko) sowie Ärzten und Forschern diesbezüglich zusammengesetzt hat.
Vor allem ältere Menschen sollten ein drittes Mal geimpft werden
Bereits vor Kurzem geben die Pharmakonzerne Biontech und Pfizer in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt, dass eine dritte Impfung sechs bis zwölf Monate nach der zweiten notwendig sein könnte. Das betrifft aber nicht alle Menschen, denn die meisten, die mit mRNA-Impfstoffen immunisiert wurden, sind auch durch die ersten zwei Impfungen ausreichend geschützt.
Anders sieht es bei älteren Menschen aus und bei solchen mit einem schwachen Immunsystem. So sehen es die Experten-Runde rund um das Bundesgesundheitsministerium und die Tübinger Pandemie-Beauftragte Lisa Federle. Sie sagt gegenüber Bild:
Wir haben bereits Patienten aus Alters- und Pflegeheimen, die doppelt geimpft sind, aber schon wieder infiziert wurden.
Grippe- und Corona-Impfung gleichzeitig?
Es könnte also sein, dass uns im Herbst eine zweite größere Impfwelle bevorsteht. Dabei müsse auch geklärt werden, ob bereits die über 65-Jährigen eine dritte Impfdosis bekommen sollen oder nur die über 80-Jährigen, erklärt der Virologe Klaus Stöhr der Bild.
Vielleicht wäre es sogar sinnvoll, gefährdete Personengruppen jedes Jahr zu impfen, genau wie bei der Grippe. Dann könne man auch in Betracht ziehen, Grippe- und Corona-Impfung zusammen zu verabreichen, sagt Stöhr.