Jährlich werden rund 67.300 Neuerkrankungen von Brustkrebs in Deutschland diagnostiziert. Damit ist Brustkrebs die mit Abstand häufigste Krebsform bei Frauen und auch deren häufigste Todesursache. Es gibt jedoch ernstzunehmende Lösungen, die das Risiko einer Erkrankung verhindern können.
Die vorbeugende Mastektomie (= die Amputation der Brust) ermöglicht die Entfernung der Brust, bevor der Krebs ausbricht. Aber auch wenn danach eine wiederherstellende Operation der Brust möglich ist, ist dies eine schwierige Entscheidung.
Vorbeugende Mastektomie
In erster Linie soll der Brustkrebsmonat Oktober das Bewusstsein für Brustkrebs schärfen, der entgegen der landläufigen Meinung auch Männer betrifft- auch wenn Männer nur 1 % der Fälle ausmachen.
Einige Frauen, die genetisch bedingt ein höheres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken, entscheiden sich für eine präventive Mastektomie. Dabei handelt es sich um eine Entfernung der Brust. Diese Operation minimiert das Krebsrisiko erheblich. Die Operation wird jedoch nur Frauen angeraten, die aufgrund der BRCA1- oder BRCA2-Gene ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben.
In der Regel wird eine solche Operation ab einem Alter von dreißig Jahren in Betracht gezogen. Der Chirurg entfernt dabei das gesamte Brustgewebe. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, sinkt dann um 90 %. Das Risiko ist zwar immer noch vorhanden, aber deutlich geringer als vor der Entfernung. Diese Maßnahme wird vollständig von der Krankenkasse erstattet.
Eine psychologisch schwierige Operation
Nur wenige Frauen entscheiden sich aber tatsächlich dafür. Die Folgen einer solchen Operation sind eher psychologischer Natur. Für viele Frauen sind ihre Brüste ein wichtiger Teil ihrer Weiblichkeit. Und diese Identität kann mit der Entfernung der Brüste verloren gehen.
Obwohl die Schönheitschirurgie, die diese vorsorgliche Amputation begleiten kann, Jahr für Jahr große Fortschritte macht, ist das erzielte Ergebnis natürlich nicht mit dem der ursprünglichen, natürlichen Brust vergleichbar.
Angelina Jolie
Im Jahr 2013 erklärt die Schauspielerin Angelina Jolie, dass sie sich für eine präventive Mastektomie ihrer beiden Brüste entschieden hat:
Ich hatte ein geschätztes Risiko von 87 %, an dieser Krankheit zu erkranken, und ein Risiko von 50 %, an Eierstockkrebs zu erkranken (...) Sobald ich diese Diagnose bekommen hatte, beschloss ich, es selbst in die Hand zu nehmen und die Risiken so weit wie möglich zu minimieren.
Ihre Entscheidung ist durch den tragischen Verlust ihrer Mutter und Großmutter an Brustkrebs motiviert.