Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, täglich 10.000 Schritte zu machen, um bei guter Gesundheit zu bleiben. Eine Studie der Harvard Medical School stellt das jetzt in Frage.
Wieviel Schritte braucht es wirklich?
Doch worauf beruht diese Studie? Um die Auswirkung des Gehens zu untersuchen, haben die Wissenschaftler 16.741 gesunde amerikanische Probanden im Alter von 62 bis 102 Jahren mit Hilfe von Beschleunigungsmessern, elektronischen Armbanduhren und Schrittmessern unter die Lupe genommen.
Ziel der Studie war es herauszufinden, welchen Einfluss das Gehen auf die Sterblichkeit hat. Das Ergebnis war nicht uninteressant: Tatsächlich sollen schon 4.400 Schritte täglich ausreichen, um die Sterblichkeitsrate zu senken. Ein Wissenschaftler erklärt in Le Parisien:
Schon bei 4.400 Schritten pro Tag hat sich eine niedrigere Sterblichkeitsrate ergeben als 2.700 Schritte pro Tag. Mit noch mehr Schritten sinkt auch die Sterblichkeitsrate weiter ab, bis sie sich dann bei 7.500 Schritten stabilisiert.
Die ideale Schrittzahl
Die ideale Schrittzahl, um die Sterblichkeitsrate am niedrigsten zu halten, soll demnach 7.500 Schritte pro Tag sein. Das Gehen kann auch eine sehr große Hilfe dabei sein, Fettmasse abzubauen.
Doch das ist noch nicht alles! Wir sollen möglichst auch fünf verschiedene Früchte- und Gemüsesorten pro Tag essen, nicht rauchen und auch nur in Maßen Alkohol trinken.
Im Klartext: Wenn 7.500 Schritte pro Tag ausreichend sein sollen, um unsere Lebenserwartung zu erhöhen, soll das noch lange nicht heißen, dass wir ansonsten keinen Sport oder Krafttraining mehr machen müssen.
Das gilt vor allem für Senioren, wie die französische Forschungs- und Entwicklungseinrichtung INSERM 2017 bestätigt hat: "Sportliche Aktivitäten sind noch immer das beste Vorbeugungsmittel gegen chronische Krankheiten."