Die Coronazahlen in Deutschland sinken zwar, dennoch halten uns die unterschiedlichen Varianten aus Großbritannien (Alpha), Südafrika (Beta) und Indien (Delta) weiterhin auf Trab. Vor allem das baden-württembergische Heidenheim ist betroffen. Dort hat es in den letzten Tagen gleich 86 Fälle der Delta-Variante gegeben. Das hat das dortige Gesundheitsamt schnell ermitteln können.
Grund dafür sei die enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Laboren, erklärt Christoph Bauer der Bild. Er ist der Leiter des Gesundheitsamtes in Heidenheim. Durch bestimmte Tests konnte positiv bestätigt werden, dass es sich in allen Fällen um die Delta-Variante handle.
Nachdem ein Fall der indischen Variante erkannt worden war, musste man bei den folgenden Tests eigentlich nur noch nach der Sequenz N501y suchen, die bei der britischen, südafrikanischen und brasilianischen, aber nicht bei der indischen Variante vorkommt.
Keine variantenspezifische Behandlung
Um die Infizierten so gründlich untersuchen zu können, braucht es glücklicherweise nicht viel. Neben dem regulären PCR-Test gibt es noch zwei weitere, mit denen sich ganz genau ermitteln lässt, mit welcher Variante ein Patient erkrankt ist.
Zum einen ist das die Vollgenomsequenzierung, die bei zehn Prozent aller Laboruntersuchungen angewandt und an das Robert-Koch-Institut gemeldet werden muss. Zum anderen die weniger aufwändige Varianten-PCR, mit der gezielt nach einer bestimmten Variante gesucht wird.
Während diese Methode besonders effektiv ist, wenn der Ausbruch einer Variante in einem bestimmten Gebiet befürchtet wird, erfährt der Infizierte in den meisten Fällen nur, dass er an Covid-19 erkrankt ist, nicht aber an welcher Variante. Einen Unterschied würde es für die Person vermutlich nicht machen, denn eine variantenspezifische Behandlung gibt es nicht.