Wer meint, der Gesundheit zuliebe mindestens 10.000 Schritte täglich laufen zu müssen, der irrt sich gewaltig. Das zumindest behauptet eine Studie von Wissenschaftler:innen der University of Massachusetts, die euch gleich eine viel besser geeignete Schrittzahl vorstellt.
Marketinggag wird zu ernsthafter Empfehlung
Die Idee, am Tag unbedingt 10.000 Schritte laufen zu müssen, stammt von einer japanischen Marketingkampagne aus den 60e Jahren. Das Unternehmen Yamasa erfindet damals einen Schrittzähler mit einem Namen, der sich frei mit "10.000-Schritte-Meter" übersetzen lässt.
Eine wissenschaftliche Grundlage gibt es für die Annahme der Richtigkeit der Zahl damals noch nicht. Laut der Studie, die Anfang September 2021 erscheint, wollen Forschende nun aber die richtige Schrittzahl ermittelt haben.
10.000 Schritte sind zu viel: Weniger ist mehr
Einige werden jetzt sicherlich erleichtert aufatmen. Amanda E. Paluch et al. haben nämlich berechnet, dass schon 7.000 Schritte am Tag völlig ausreichend sind, um das Risiko eines frühen Todes um 50 bis 70 Prozent zu senken.
Wer trotzdem an den 10.000 Schritten festhalten möchte, sollte wissen, dass damit nicht mehr Lebenszeit gewonnen werden kann. In der Studie schreiben die Forschenden dazu:
Mehr als 10.000 Schritte am Tag wurden nicht mit weiterer Reduktion des Sterberisikos in Verbindung gebracht.
Falls euch Bewegung nicht so richtig zusagt, könnt ihr es auch mit einer gesunden Ernährung probieren. Gute Nachrichten: Euren Kaffee könnt ihr morgens ruhig weitertrinken. Mit ein bisschen Zimt als Zusatz könnt ihr sogar die Fettverbrennung ankurbeln.