In Limoges (Frankreich) ist 2018 ein Familienvater wegen der Kindeswohlgefährdung seiner beiden Söhne angeklagt worden. Die zwei kleinen Jungen, die 3 bzw. 4 Jahre alt sind, dürfen sich nur von Softdrinks ernähren.
Eltern handeln grob fahrlässig
Der Vater schlägt die Kinder, wie auch seine Frau. Die Familie bekommt die französische Version von Hartz IV, allerdings wird das gesamte Geld direkt für Alkohol ausgegeben. Der Familienvater ist Alkoholiker und kann nicht lesen, schreiben oder rechnen. Diese Situation wird von der Richterin Carole Papon für inakzeptabel gehalten. Sie vertritt die zwei Kinder im Namen des Vereins France Victime 87:
Man kann mittellos sein, aber wenn man Hilfe von außen bekommt, können die Dinge sich zum Besseren wenden. In diesem Fall trifft das nicht zu.
Schlimme Folgeschäden
Die beiden kleinen Jungen werden daraufhin in Pflegefamilien untergebracht und leiden an schweren Nachwirkungen. Dem älteren Jungen müssen 7 Zähne gezogen werden, da diese durch den Zucker stark beschädigt gewesen sind. Er isst zudem bei seinen Pflegeeltern zum ersten Mal Fleisch, Gemüse und Brot.
Auch wenn er noch immer traumatisiert ist, wirkt er ziemlich lebendig – im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, der sich in Schweigen hüllt. Carole Papon sagt zu dem Zustand des jüngeren Bruders:
Der Jüngere wirkt sehr mitgenommen von dem, was er erlebt hat, und sagt kein Wort. Das bereitet uns am meisten Sorgen“.
Die Zähne werden immer schlechter
Der Fall sorgt verständlicherweise für besonderes Aufsehen. Doch auch bei Kindern, deren Ernährung normal ist, häufen sich im Laufe der Zeit gravierende Zahnprobleme (s. Video), auch in Deutschland.
Der Grund: Kalkzähne, deren Ursache bislang noch nicht abschließend geklärt werden konnte. Im Verdacht stehen nicht die Lebensmittel, sondern ein Material, das unsere moderne Welt besonders prägt: Plastik.