Es ist eine verrückte Wiederentdeckung: Ein in dem wissenschaftlichen Magazin Zoo Keys veröffentlichte Artikel belegt die Sichtung von Cymatioa cooki. Nein, hierbei handelt es sich nicht um einen Unterwasserkeks, sondern um eine zwischen 28.000 und 36.000 Jahre alte Muschelart.
Ein auf Sat1 veröffentlichtes Video zeigt den Hergang der Ereignisse, basierend auf den Veröffentlichungen in Zoo Keys.
Vor der Küste Santa Barbaras
Der Finder dieser bloß 10 Millimeter langen zweischaligen Muschel ist Jeffrey H. R. Goddard, Meeresökologe an der University of California Santa Barabara und neben Paul Valentich-Scott Zweitautor der Studie.
Kurios: Das Habitat, in dem Goddard auf die Muschel stößt, ist ein sehr sorgfältig studiertes Gebiet - die felsige Gezeitenzone in Süd- und Zentral-Kalifornien. Der Forscher, der die Zone wie seine Westentasche kennt, stößt unter den Felsen am Naples Point auf die totgeglaubte Spezies.
Referenz aus 1937
Da ihnen die gefundene Muschel nicht bekannt vorkommt, durchforstet Valentich-Scott die Literatur der letzten 250 Jahre - und stolpert über eine Beschreibung aus dem Jahr 1937. Damals hatte der Forscher G. Willet Fossilien von wirbellosen Weichtieren sowie Wirbeltieren aus der Zeit des Pleistozän katalogisiert.
Willets Beschreibung der Spezies Bornia cooki stimmt mit der nun lebendig gefundenen Cymatioa cooki überein. Somit ist die nun umbenannte Art ein Sensationsfund! Schließlich findet die Wissenschaft nicht alle Tage die lebendigen Ahnen von jahrtausendealten Fossilien...
Verwendete Quellen:
zookeys.pensoft.net: A fossil species found living off southern California, with notes on the genus Cymatioa (Mollusca, Bivalvia, Galeommatoidea)
sat1.de: Unfassbarer Fund: Seit 30.000 Jahren ausgestorbene Spezies taucht plötzlich wieder auf