Wandern mit bösen Folgen: Corona-Ausbruch im Wald

Frische Luft, Bewegung, keine Menschen: Das Wandern zieht zu Zeiten der Corona-Pandemie zahlreiche Menschen nach Draußen. Zudem schneit es auch dieses Jahr in vielen Regionen Deutschlands - die Winterlandschaft macht dabei einen Waldspaziergang umso schöner, wenn es da nicht Corona gäbe...

Corona-Ausbruch im Wald
© Sam Edwards/Caia Image@Adobe Stock
Corona-Ausbruch im Wald

Spaziergänge und auf Wanderung zu gehen sind zurzeit Aktivitäten, die noch erlaubt sind. Wenn mehrere Haushalte gleichzeitig gemeinsam auf Tour gehen, wird das in Corona-Zeiten und Lockdown jedoch problematisch.

Wandergruppe aus 10 Haushalten

Genau das hat aber eine Wandergruppe im Donautal beschlossen. 14 Personen gehen gemeinsam auf Wanderung durch die verschneite Winterlandschaft in Baden-Württemberg. Zudem sitzen sie auf einer Hütte über Stunden zusammen.

Nicht nur verstoßen sie damit gegen die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen, sondern verursachen mit ihrer Aktion zudem einen Corona-Ausbruch.

Insgesamt handelt es sich dabei um Wanderer aus zehn verschiedenen Haushalten. Jörg Kaltenbach, Bürgermeister der Stadt Mühlheim an der Donau, erklärt gegenüber der Bild, was bisher bekannt ist:

Die Wanderer stammen aus zehn Haushalten. Sie sind alle noch in einer kleinen Hütte eingekehrt. Niemand aus der Gruppe hat sich an die Corona-Regeln gehalten, wie wir jetzt erfahren haben. Dabei haben sich Beteiligte gegenseitig angesteckt und später andere infiziert. Das muss hart bestraft werden!
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Auch hier gilt: entweder alleine oder innerhalb eines Haushaltes spazieren gehen. Wirestock@Adobe Stock

Verstoß gegen Corona-Regeln und 25 positive Fälle

25 Corona-Fälle sind bisher bekannt als Folge dieser Wanderung. Doch Bürgermeister Kaltenbach vermutet mehr. Verschwiegene Kontakte und falsche Angaben könnte es geben, um die Aktion zu vertuschen.

Auch in zwei Firmen in Mühlheim an der Donau sollen bereits Mitarbeiter angesteckt worden sein. Eine positiv getestete Person wird zurzeit in der Klinik behandelt. Auch diese Frau, die vom Skiurlaub zurückkehrt, löst Corona-Konsequenzen aus.

Die Politik reagiert entsetzt, die Polizei ermittelt bereits in dem Fall. Auch die Staatsanwaltschaft wird eingeschaltet. Denn dieses Verhalten "grenzt an fahrlässige Körperverletzung", so Bürgermeister Kaltenbach.

Jetzt will man eine abschreckende Maßnahme treffen, damit sich ein derartiges Verhalten auf keine Weise wiederholt. Zu hoffen, dass uns das Wandern weiterhin frei möglich sein wird...

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