Ein Airbus A330 der italienischen Fluglinie Ita-Airways befindet sich am 30. April auf einem Langstreckenflug von New York nach Rom. Als das Flugzeug über Südfrankreich (Marseille) fliegt, kann die Flugsicherung keinen der zwei Piloten per Funk erreichen.
Kampfjets verfolgen Airbus auf Autopilot
Als Konsequenz: Die französische Flugsicherung schickt direkt zwei Kampfjets los, wie die Zeitung La Repubblica berichtet. Wenn ein Flugzeug plötzlich nicht mehr angefunkt werden kann, könnte es sich etwa um eine terroristische Übernahme handeln, so der Spiegel.
Der Terror-Alarm wird aufgehoben, als sich einige Minuten später die Piloten dann doch per Funk melden. Das Flugzeug landet wie geplant sicher in Rom.
Die Rechtfertigung der Funkstille: Der Pilot hätte eine Schlafpause eingelegt. Dies ist auf Langstreckenflügen erlaubt, insofern in dieser Zeit der Co-Pilot verfügbar bleibt. Doch dies dürfte hier nicht der Fall gewesen sein.
Vertrauensverhältnis zu Piloten zerstört
Ita-Airways geht davon aus, dass auch der Co-Pilot eingeschlafen ist, denn dieser meldet zwar einen kurzen technischen Defekt beim Funkgerät, doch eine Untersuchung des Flugzeuges durch die Airline-Techniker:innen kann dies nicht beweisen.
Die Folge: Der Co-Pilot wird aufgrund eines zerstörten Vertrauensverhältnisses entlassen, das nicht wiederherstellbar sei, wie der Spiegel berichtet. Dem Flugkapitän, der seine Schlafpause angemeldet hatte, drohen keine Konsequenzen.
Das Flugzeug dürfte also für einige Minuten nur mit Autopilot durch die Lüfte geglitten sein - ein ziemlich beunruhigender Zustand für alle Passagier:innen...
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