Die 22-jährige Studentin Carys Ann Ingram reist Anfang Oktober von Manchester nach Jersey, um dort ihre Familie zu besuchen. Da es sich um ein Risikogebiet handelt ist die Vorschrift klar: Alle Personen, die von außerhalb kommen, müssen für fünf Tage in Quarantäne. Die junge Engländerin hält sich jedoch nicht daran und lässt sich auch noch von Instagram erwischen.
Gleich mehrere Verstöße
Auf Jersey angekommen, verlässt Carys Ann Ingram gleich mehrmals das Haus. Sie geht shoppen, trifft Freunde und geht sogar in einem Restaurant essen. Dort macht sie auch das entscheidende Beweisfoto und postet es anschließend auf Instagram.
Der einzige Haken an der Sache: ein Rückverfolgungsteam versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen, weil jemand auf ihrem Flug positiv getestet wurde. Da die Behörden sie nicht erreichen, suchen sie den Wohnort ihrer Eltern auf, wo sie Carys nicht antreffen. Schließlich nehmen sie die junge Frau fest und stellen sie dem Richter vor.
Gefängnis oder Geldstrafe
Vor Gericht bleibt Carys Ann Ingram nichts anderes übrig, als sich schuldig zu bekennen, denn schließlich hat sie selbst die belastenden Beweise auf ihrem Instagram-Account veröffentlicht.
Der Richter lässt ihr die Wahl zwischen sechs Monaten Gefängnis und 6.600 Pfund Geldstrafe (umgerechnet etwa 7.300 Euro). Sie entscheidet sich für die Geldstrafe.
Nulltoleranz
Caroline Maffia, Mitglied des Rückverfolgungsteams, erklärt, dass die Vorschriften sehr streng sind und ein lockerer Umgang nicht zur Debatte stehe:
Es ist bedauerlich, dass jemand die Gesundheit anderer Bewohner der Insel in Gefahr bringt, nachdem er über die Isolationspflicht informiert worden ist. Diese Strafe zeigt, dass wir diejenigen strafrechtlich verfolgen, die sich dieser Vorschrift widersetzen. Alle Personen, die Kontakt zu einer infizierten Person hatten, müssen verstehen, wie wichtig es ist, sich an die Vorschriften des Gesundheitsamtes zu halten.