Diese sechs Belgier haben sich ihren Griechenlandurlaub sicherlich anders vorgestellt. Den Vorschriften gemäß lassen sich die Urlauber vor ihrer Abreise auf Covid-19 testen. Ihre Ergebnisse sind negativ und so machen sich Romain und seine fünf Freunde auf den Weg nach Rhoddos. Doch der bei ihrer Landung folgt der große Schock: Alle Fluggäste müssen sich einem erneuten Test unterziehen.
Ein zweiter Test und der Alptraum beginnt
Überzeugt davon, dass ihre Tests auch diesmal negativ sind, brechen die Freunde in ihr Hotel auf. Doch zwei Tage nach ihrer Ankunft folgt die Hiobsbotschaft. Romain berichtet gegenüber dem belgischen Magazin 7 sur 7:
Der Zivilschutz hat uns mitgeteilt, dass einer von uns positiv ist, dass wir unser Zimmer nicht verlassen dürfen, dass ein Arzt kommen, uns untersuchen wird und uns in ein "Covid-19-Hotel" bringen wird.
80 Euro für den Arzt und 14 Tage Quarantäne
Wir haben dem Arzt 80 Euro pro Person in bar bezahlt, er hat festgestellt, dass es uns allen sehr gut geht. Doch das änderte absolut gar nichts.
Die sechs Freunde werden also in ein "Covid-19-Hotel" gebracht. Derjenige mit positivem Ergebnis wird in einem Einzelzimmer isoliert. Und dann beginnt das lange Warten:
Wir müssen ab dem Datum unseres negativen Tests zehn Tage in Quarantäne bleiben. Das heißt, wir müssen bis nächste Woche Donnerstag in diesem Hotel bleiben. Unser Freund, der positiv getestet wurde, muss 14 Tage, also bis kommenden Dienstag in Quarantäne bleiben.
Kein Fernseher, keine Bettwäsche, dafür Ungeziefer…
Zusätzlich zu dieser Zwangsquarantäne sind auch die Bedingungen in der Unterkunft alles andere als angenehm:
Die Mahlzeiten sind eine Katastrophe. Zum Abendessen bekommen wir ein Stück Pizza. Wir haben nicht genug Geschirr, Besteck und Gläser für vier Personen. Die Betten sind nicht bezogen und unbequem. Das Zimmer ist schmutzig und voller Staub, überall sind Insekten. Wir haben keinen Fernseher und das Internet funktioniert nicht. Das ist wirklich ein Covid-19-Gefängnis, es fehlen nur noch die Gitterstäbe.
Kein Entkommen
Doch der Alptraum ist noch lange nicht vorbei: Die Reisegesellschaft TUI weigert sich, die Rückflugtickets der sechs Freunde zu erstatten oder zu tauschen. Sie haben bereits versucht, Kontakt zur belgischen Botschaft und dem Außenminister aufzunehmen, doch vergebens.
Gegenüber 7 sur 7 erklärt der Minister, er wisse über die Situation Bescheid. Er gibt jedoch zu bedenken, dass die griechischen Behörden darauf hinweisen, dass jeder Einreisende nach dem Zufallsprinzip einem Test unterzogen werden kann. Personen, die dabei positiv getestet werden, müssen in Quarantäne.