Dede Koswara leidet an einer sehr seltenen Erkrankung, die aus einem Horrorfilm zu stammen scheint. Von Jahr zu Jahr wird seine Haut immer mehr von riesigen Warzen bedeckt, die Baumrinde ähneln.
Trotz einer ganzen Reihe von Operationen konnte der Mann leider nicht geheilt werden. Wegen der dunklen und harten Warzen, die den Indonesier stellenweise wie einen Baums aussehen lassen, ist er inzwischen weltweit als der Baummann bekannt.
Sein Zustand wird schlimmer
Jahrelang verschlechtert sich Dedes Zustand zusehends: Die Hautwucherungen bedecken seine Füße und Hände und verwandeln sich in Äste. Auch sein Gesicht wird nach und nach von den Warzen überwuchert. Es verursacht ihm unerträgliche Schmerzen, sich fortzubewegen und er kann sich nicht einmal mehr selbst ernähren.
Diese seltsame Krankheit hat auch einen Namen: Es handelt sich dabei um die leider unheilbare Lewandowsky-Lutz-Dysplasie. Bisher sind nur etwas über 200 Fälle dieses überaus seltenen genetischen Syndroms auf der ganzen Welt bekannt.
Die Haut der Betroffenen ist übersensibel für den Papillomavirus, was sich in Form von einem übermäßigen Wachstum von Warzen am ganzen Körper äußert. Diese können auch bösartige Krebstumore werden.
Unerlässliche Operationen
Trotzdem ist der Fall von Dede im Vergleich zu den anderen besonders spektakulär. Sein Leben verändert sich grundsätzlich, als er von einem Filmteam in einem Wanderzirkus entdeckt wird, bei dem er arbeitet.
Dort tritt er unter dem Pseudonym "Baummann" auf. Das Team dreht eine Reportage über ihn, die weltweit bekannt wird und sogar dazu führt, dass der indonesische Präsident die besten Ärzte des Landes zu ihm schickt.
Bei der ersten Operation werden fünf Kilo Warzen entfernt und damit ca. 95 Prozent des gesamten Materials. Danach kann Dede seine Hände zum ersten Mal seit Jahren wieder sehen.
Aber die Lewandowsky-Lutz-Dysplasie, auch bekannt als Epidermodysplasia verruciformis, ist damit leider nicht geheilt. Nach und nach wird sein Körper wieder von Warzen überwuchert.
Leider stirbt er 2016 im Alter von 42 Jahren. Bei Nachforschungen können Forscher herausfinden, welche Gene impliziert waren, aber ihre genaue Rolle und die Mechanismen, die bei dieser Krankheit am Werk sind, bleiben noch relativ unklar.