Was an der Braden River High School in Bradenton passiert, schlägt in den sozialen Netzwerken hohe Wellen. Die Schülerin Lizzy Martinez wurde von ihrem Lehrer gezwungen, ihre Brustwarzen mit Pflastern abzukleben. Begründung: Die Jungs würden davon sonst abgelenkt.
Zum Direktor gerufen
Laut Cosmopolitan wird die 17-jährige Schülerin während des Unterrichts zum Direktor gerufen. Sie trüge keinen BH und habe damit gegen die Kleiderordnung der Schule verstoßen, wird ihr dort erklärt. Gegenüber Buzzfeed schildert die Schülerin die demütigende Situation:
Ich sollte ein zweites Shirt anziehen und sollte mich dann bewegen, damit nachvollzogen werden konnte, wie sich meine Brüste bewegen. Sie zwangen mich, meine Brustwarzen abzukleben - also ging ich auf das Mädchenklo und weinte.
"Ekelhaftes Beispiel einer Doppelmoral"
Eine Welle der Empörung macht sich in den sozialen Netzwerken breit. Lizzys Beitrag wurde tausendfach geteilt und erntete über 41.000 Reaktionen. Lizzys Mutter brachte mir ihrer Aussage die Angelegenheit auf den Punkt:
Das ist ein ekelhaftes Beispiel einer Doppelmoral und zeigt, wie Frauen aufgrund ihres Erscheinungsbildes kritisiert werden. Wenn Schüler ihr auf die Brustwarzen gucken und dadurch abgelenkt sind: Warum ist das kein Fall für den Direktor? Warum wird darüber nicht gesprochen, warum wird das nicht bestraft?
Seit dem Vorfall ist Lizzy noch nicht wieder zur Schule gegangen und man kann es ihr nicht wirklich verdenken. Auch noch vor erwachsenen Menschen - Vertrauenspersonen - gezwungen zu werden, sich zu bewegen, während alle Blicke der Erwachsenen auf ihr Brüste gerichtet sind, ist ein ekelhafter Missbrauch ihrer Machtposition.