Um eine Erkältung zu mildern, greifen viele Menschen zu Präparaten aus der Apotheke, Hausmitteln oder sogenannten Nasenduschen. Doch statt wie von den Ärzten empfohlen dafür destilliertes Wasser zu verwenden, nehmen viele einfach Leitungswasser. Genau das ist einer Frau aus den USA jetzt zum Verhängnis geworden - und das auf die schlimmste vorstellbare Art und Weise, wie der Focus berichtet.
Amöben im Leitungswasser
Um ihre hartnäckige Erkältung zu bekämpfen, greift eine 69-Jährige Amerikanerin auf ärztlichen Rat hin zur Nasendusche - allerdings nutzt sie nicht, wie dafür empfohlen, destilliertes Wasser, sondern Leistungswasser.
Das Problem: In ihrem Leitungswasser befinden sich Amöben. Die kleinen Einzeller leben in Gewässern und können sich auch in Deutschland im Leitungswasser verstecken. Manche Arten können im menschlichen Körper überleben und dort irreparable Schäden anrichten.
Diffuse Symptome führen zu später Diagnose
Erst ein Jahr später bemerkt die Frau Symptome - zunächst ist es ein Ausschlag auf der Nase, für den Ärzte keinen Auslöser finden können und den sie mit Salben zu behandeln versuchen. Danach kommen noch weitere Symptome wie Zittern und Taubheitsgefühle in mehreren Körperregionen hinzu - im MRT wird daraufhin ersichtlich, dass die Frau an einer Verletzung im Gehirn leidet.
Als der Zustand der 69-Jährigen sich weiter verschlimmert und schließlich auch noch Verwirrung hinzukommt, intensivieren die Ärzte ihre Bemühungen und finden nach einer OP am Gehirn heraus, dass es sich um eine Amöben-Infektion handelt.
Die Rettung kommt zu spät
Nach der endlich richtigen Diagnose beginnen die Ärzte eine aggressive Therapie - doch für die Frau kommt jede Hilfe zu spät. Die Infektion ist bereits so weit fortgeschritten, das Gehirn der Seniorin immer weiter von den Amöben zerfressen.
Als die 69-Jährige schließlich ins Koma fällt, beschließt ihre Familie, die lebenserhaltenden Maßnahmen abzustellen. Eine Autopsie enthüllt die Amöbenart, die sich im Gehirn der Amerikanerin festgesetzt hatte: Balamuthia mandrillaris. Bei einer Infektion mit dieser Art liegt die Sterblichkeitsrate bei fast 100 Prozent.