Serienmörder David Berkowitz: Wer war "The Son of Sam" und welcher satanischen Sekte gehörte er an?

In den 70er Jahren lernt New York David Berkowitz kennen, einen Mörder, der wahllos Menschen auf der Straße umbringt. Als er von der Polizei festgenommen wird, gesteht er, auf Anweisung einer satanischen Entität gehandelt zu haben.

Serienmörder, The Son of Sam, satanisch, Opfer
© Hulton Archive@Getty Images
Serienmörder, The Son of Sam, satanisch, Opfer

Man hat immer Angst, auf die Straße zu gehen und schließlich das Opfer eines Verrückten zu werden. Die Geschichte hat bereits mehrere Menschen hervorgebracht, die man ohne Weiteres als menschliche Monster bezeichnen kann: Darunter niemand geringeres als der "Greenriver Killer" Gary Ridgway, der "BTK-Killer" Dennis Rader oder auch der "Oger der Ardennen", Michel Fourniret.

Eine ähnlich schreckliche Geschichte ist in den 1970er Jahren in New York passiert. Bei zahlreichen Gelegenheiten ist David Berkowitz auf die Straßen des "Big Apple" gegangen, um wahllos Menschen zu töten. Am merkwürdigsten ist jedoch, dass David Berkowitz später zugegeben hat, auf Befehl des Teufels gehandelt zu haben.

David Berkowitz - "The Son of Sam"

Am 1. Juni 1953 wurde Richard David Falco, besser bekannt als David Berkowitz, in Brooklyn geboren. Seine Eltern, Betty Broder und Tony Falco, gaben das Kind auf, bevor es von der Familie Berkowitz aufgenommen wurde: Pearl und Nathan, die in der Bronx lebten.

Davids Adoptivmutter verstarb allerdings früh. Vier Jahre nach ihrem Tod geht David in die Armee. Dort bleibt er jedoch nicht ewig, denn 1974 kehrt er in die Stadt zurück. Er hat keinen richtigen Beruf und kein richtiges Fachgebiet, so dass er sich mit Gelegenheitsjobs durchschlägt.

Doch obwohl in David Berkowitz' Leben zu diesem Zeitpunkt alles in bester Ordnung zu sein schien, war es in Wirklichkeit ganz anders. Später stellte sich heraus, dass er 1.500 Brände in New York City verursacht hatte. Diese Ereignisse gehen übrigens seinem allerersten Mord voraus: Er ersticht auf der Straße ein 15-jähriges Mädchen namens Michelle Foreman. Am 29. Juli 1976 erschoss er zwei Frauen namens Jody Valenti und Donna Lauria mit einer Schusswaffe. Am 30. Januar 1977 folgten der 20-jährige Carl Denaro, die 16-jährige Donna DeMasi, die 18-jährige Joanne Lomina, Christineu Freund und John Diel.

Nicht alle Zielpersonen erliegen ihren Verletzungen: Dennoch gelingt es David Berkowitz, sechs Menschen zu töten.

Tatsache ist, dass diese Verbrechen völlig willkürlich ausgeführt worden sind. Jeder hätte zum Ziel dieses wahnsinnigen Killers werden können, niemand ist sicher gewesen. Die New Yorker:innen haben daraufhin in panischer Angst gelebt, und sich von da an nicht mehr auf die Straße getraut.

Wie viele andere Mörder:innen, wie Dennis Rader oder der Zodiac-Mörder, beginnt David Berkowitz, Briefe an die Polizei zu schreiben. Briefe, mit denen er schließlich mit "Th Son of Sam" unterschreibt.

Trotz allem zahlen sich die Bemühungen der Polizei, den Mörder zu finden, aus: Sie identifiziert schließlich die Mordwaffe und sein Auto. Im August 1977 wird David Berkowitz festgenommen. Zu diesem Zeitpunkt sind alle etwas erstaunt, zumal er als fröhlicher und unauffälliger Mann beschrieben worden ist.

Die Enthüllungen, die er daraufhin gemacht hat, haben schlussendlich die ganze Welt erstaunt, fasziniert, aber vor allem erschreckt. Denn der Mörder hat offenbart, dass er im Auftrag seines Nachbarn gehandelt habe, der nichts anderes als die Inkarnation des Teufels sei.

Der Fall wird von den New Yorker:innen und den Amerikaner:innen im Allgemeinen sehr aufmerksam verfolgt. Fast ein Jahr nach seiner Verhaftung wird David Berkowitz zu sechs lebenslangen Haftstrafen in Attika verurteilt. Wie bereits erwähnt, ist sein Prozess sehr gut besucht gewesen, wodurch er viel Geld verdient hat. Aufgrund dieses Falles ist das "Sams Gesetz" verabschiedet worden, das es Kriminellen verbietet, Geld zu verdienen.

Heute sitzt David Berkowitz immer noch im Gefängnis und ist Mitglied der evangelisch-christlichen Kirche mit dem Namen "Born Again".

Wer ist "Sam"?

Wie du bereits erfahren hast, hat David Berkowitz bei seiner Festnahme angegeben, dass er auf Anweisung seines Nachbarn, einer Inkarnation des Teufels, gehandelt habe. Dieser Nachbar soll David befohlen haben, unschuldige Menschen zu ermorden, indem er ihm seinen schwarzen Hund geschickt hat. Das Merkwürdigste an der Sache ist jedoch, dass der Nachbar des Mörders tatsächlich Sam heißt. Sam Carr. Die Informationen über diesen Fall von "The Son of Sam" bleiben jedoch sehr spärlich, um nicht zu sagen inexistent.

Laut dem Journalisten John Hockenberry passt diese Geschichte perfekt in den Fall einer satanischen Sekte, und es hätten noch viele andere Personen involviert sein können. Außerdem hatte David Berkowitz selbst angedeutet, dass es noch weitere Fälle dieser Art gibt, die direkt auf Sekten zurückzuführen sind.

In der Populärkultur hat diese Geschichte viele Menschen fasziniert. Es wurden zahlreiche Bücher, Filme und Reportagen zu diesem Thema veröffentlicht, wie z. B. "Son of Sam, der Killer von New York" auf RMC Story, "Summer of Sam" oder kürzlich auf Netflix "Sons of Sam".

Was war er nun also: Sektenmitglied oder Serienmörder?

Auch Interessant:

Serienmörder oder Massenmörder: Wo liegen die Unterschiede?

John Wayne Gacy: Was ist aus seinen Kindern Michael und Christine Gacy geworden?

Night Stalker: Was wurde aus der Frau des Serienmörders Richard Ramirez?

Verwendete Quellen:

Welt: "'Ich würde sie wieder töten. Ich würde sie alle noch einmal töten'"

New York aktuell: "Berüchtigter Serienmörder ‘Son of Sam’ – im Juli vor 44 Jahren hielt er New York im Atem"

Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

John Wayne Gacy: Wer ist Marlynn Myers, die erste Frau des Serienmörders? John Wayne Gacy: Wer ist Marlynn Myers, die erste Frau des Serienmörders?