Die Triton, ein sogenannter Tonnenleger, macht gestern in der Nordsee vor Büsum einen schrecklichen Fund: Im Wasser treibt der Kadaver einer Lederschildkröte. In den nächsten Tagen soll geklärt werden, woran das Tier gestorben ist.
Schnelle Schwimmer
Lederschildkröten sind imposante Tiere, die beim Schwimmen laut Stiftung Meeresschutz bis zu 35 km/h erreichen können. Auch ihr Orientierungssinn ist recht beeindruckend. Thorsten Reusch, Professor für Meeresbiologe erklärt gegenüber Bild:
Die Lederschildkröten wandern schon mal von der Karibik 5000 Kilometer über den Atlantik und finden auch wieder zurück zu ihrem Strand – auf 50 Meter genau, um dann dort ihre Eier abzulegen.
Den Fund in der Nordsee (hier sorgte schon eine mysteriöse schwarze Masse für einen Polizeieinsatz) ordnet er trotzdem als recht ungewöhnlich ein.
Spekulationen um Todesursache
Die Gründe für ihren Tod liegen noch im Dunkeln, allerdings gibt es bereits verschiedene Erklärungsansätze.
Wie der NDR berichtet, wurde sie für Untersuchungen ins Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung gebracht. Joseph Schnitzler, der für das Institut arbeitet, zufolge muss noch ermittelt werden, welche Verletzungen dem Tier noch nach dem Tod zugefügt worden sein könnten, so der Spiegel.
Spekuliert wird, dass die Schildkröte (es gibt sogar ein Kreuzfahrtschiff, das wie das Tier aussieht) in eine Schiffsschraube geraten sein könnte, allerdings sei es auch möglich, dass Plastikmüll dem Tier zum Verhängnis geworden ist.
Verwendete Quellen:
Stiftung Meeresschutz: Lederschildkröte
NDR: Riesiger Schildkröten-Kadaver vor Büsum entdeckt
Spiegel: Rund 500 Kilo schwere Schildkröte aus Nordsee gehievt